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Aupair-Chor gratulierte

Freundeskreis Paderborn-Przemysl besteht zehn Jahre

Paderborn (WV). Das zehnjährige Bestehen des Freundeskreises Paderborn-Przemysl (Polen) wurde jetzt mit mehr als 100 Gästen im Restaurant »Fischteiche« gefeiert.

Was haben sie gezittert vor ihrem ersten großen Auftritt! Doch dann überraschte der Chor der polnischen Aupair-Mädchen die Zuhörer mit geradezu professionellen Gesangeinlagen. Vor so einer imposanten Zuhörerkulisse kann man schon weiche Knie bekommen, wenn man vorher noch nie auf einer Bühne gestanden hat. Doch der spontan zusammengestellte Chor der Aupair-Mädchen aus der polnischen Partnerstadt Przemysl hatte seine anfängliche Scheu schnell überwunden und schmetterte dann stimmungsvolle Lieder in den Raum, die niemanden mehr auf den Sitzen hielten.
Mit dem zehnten Geburtstag des Freundeskreises wurde zugleich auch der Polnische Unabhängigkeitstag begangen. Gefeiert wird dieser Tag traditionell mit einem großen Gänseessen, dazu Rotkohl und Knödel und ein oder zwei abschließende Wodka zur Erholung des Magens. Dabei konnte Heidi Wernerus-Neumann, Präsidentin des Freundeskreises Paderborn-Przemysl, mit dem verbreiteten Vorurteil aufräumen, in den osteuropäischen Ländern werde viel getrunken. Die Statistik belege, dass der Luxemburger pro Jahr zwölf Liter Alkohol komsumiere, der Deutsche schaffe immerhin neun Liter, und unsere polnischen Nachbarn begnügten sich mit sechs Litern.
Die polnische Generalkonsulin Elzbieta Sobótka, die bereits im August an der Jubiläumsfeier des Freundeskreises im Paderborner Rathaus teilgenommen hatte, schickte Grüße aus Köln: »Die Mitgliedschaft Polens in der EU hat zur Folge, dass Polen und Deutsche nicht nur Nachbarn sind, sondern auch Partner. Das öffnet für beide Völker ganz neue Perspektiven.« An die Adresse des Freundeskreises ging noch der spezielle Dank der Generalkonsulin, an »diejenigen, die die echte Freundschaft zwischen unseren Völkern aufbauen wollen, indem sie das Land Polen den Deutschen näher bringen.«
In Polen wiederum hat sich der Freundeskreis einen Namen gemacht durch sein Engagement für soziale Einrichtungen und den Kulturaustausch. Wernerus-Neumann ist inzwischen Ehrenbürgerin der polnischen Partnerstadt Przemysl. Aber auch andere tragen zum Erfolg bei, zum Beispiel Arnold Gärtner, der seit zehn Jahren zuverlässig die kargen Finanzen des Vereins überprüft, und besonders Ella Kedzia und ihr Mann Gabriel, ohne die es den Freundeskreis nicht geben würde.

Artikel vom 22.11.2004