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Ein Messerstich in die Brust

42-Jähriger lebensgefährlich verletzt - Verdächtiger (30) von Polizei festgenommen

Löhne (LZ/LaRo). Blutige Tat im Übergangswohnheim an der Bünder Straße: Mit einem Messerstich in die Brust ist ein 42-jähriger Mann am Freitag lebensgefährlich verletzt worden. Der 30 Jahre alte Tatverdächtige konnte nach einem Zeugenhinweis von der Polizei schnell festgenommen werden und befindet sich in Untersuchungshaft. Die Tathintergründe liegen noch im Dunkeln.

»Das Opfer schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Es wurde in ein künstliches Koma versetzt«, sagte Detlef Albers, Pressesprecher der Kreispolizei, gestern auf Anfrage dieser Zeitung. Das 42-jährige Opfer ist in Armenien geboren und hielt sich ebenso wie der Tatverdächtige, der aus Aserbaidschan stammt, im Übergangswohnheim in Löhne-Ort an der Bünder Straße auf.
Es war gegen 18.30 Uhr am Freitag, als ein aufmerksamer Zeuge der Polizei mitteilte, dass er eine verletzte Person an der Bünder Straße angetroffen habe. Im Vorfeld sei der Verletzte durch eine andere Person offensichtlich verfolgt worden, gab die Polizei und die Staatsanwaltschaft Bielefeld in einer Pressemitteilung bekannt. Als der Zeuge mit seinem Fahrzeug anhielt, flüchtete der Tatverdächtige in Richtung Bahnhof. Das schwer verletzte Opfer wurde in das Herforder Krankenhaus eingeliefert und dort sofort operiert.
Im Rahmen einer sofort eingeleiteten Fahndung wurde der 30-jährige Tatverdächtige noch in der Nähe des Übergangswohnheims angetroffen und festgenommen. Die anschließenden Ermittlungen der Polizei ergaben, dass das Opfer in einem Zimmer des Übergangswohnheims an der Bünder Straße durch einen Messerstich in den Brustbereich lebensgefährlich verletzt wurde. Außerhalb des Hauses wurden beide dann von Zeugen gesehen.
Die Mordkommission Bielefeld und Beamte der Zentralen Kriminalitätsbekämpfung Herford übernahmen die Ermittlungsarbeit. »Zu den Tathintergründen kann zum gegenwärtigen Ermittlungszeitpunkt nichts gesagt werden«, sagte Detlef Albers. Der dringend tatverdächtige 30-jährige Aserbaidschaner, der bisher die Tat bestreitet, wurde am Samstagnachmittag dem Haftrichter vorgeführt. Es erging Haftbefehl wegen versuchten Totschlags. Albers: »Er ist in Untersuchungshaft.«
Die Polizei sucht noch weitere Zeugen, die am Freitag gegen 18.30 Uhr in der Umgebung des Tatortes an der Bünder Straße in Höhe des Übergangsheimes Beobachtungen gemacht haben. Diese werden gebeten, sich bei der Polizeiwache in Herford unter der Telefonnummer 0 52 21/88 80 zu melden.

Artikel vom 22.11.2004