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Westfalia ist für die Maut-Gebühr gerüstet

MdB Wolfgang Spanier besucht Spedition und Sulo

Von Karin Koteras-Pietsch
Herford (HK). Am 1. Januar 2005 schlägt für die Maut-Gebühr die Stunde Null. Die zur Sulo-Gruppe gehörende Spedition Westfalia ist für den Start gerüstet. Davon überzeugte sich Wolfgang Spanier, SPD-Bundestagsabgeordneter, im Gespräch mit Norbert Seeger, Geschäftsführer der Spedition Westfalia, und Andreas Schwaner, einer der Sulo-Geschäftsführer.

Bereits im März hatte die Spedition damit begonnen, ihre 80 Lkw mit den technisch überarbeiteten so genannten On-Board-Units (OBU) auszustatten. Über diese Geräte werden Entfernungen, die ein Lkw auf der Autobahn zurücklegt, gemessen und die Maut-Gebühren ermittelt.
Der Bund, so Spanier, rechnet mit 3,5 Milliarden Euro Einnahmen jährlich durch die Maut-Gebühr. Mit 600 Millionen Euro jährlich will der Bund aber auch den deutschen Unternehmen unter anderem durch Herabsetzung der Kfz-Steuer entgegenkommen.
Die Spedition Westfalia rechnet laut Seeger mit 80 000 Euro (1000 Euro pro Lkw) an Gebühren pro Monat. Für den Einbau musste das Unternehmen 250 Euro pro Lkw zahlen, die Kosten von 400 Euro pro Gerät werden über die Maut-Gebühr von Toll Collect erstattet. »Die Kosten für die Gebühren«, so Seeger, werden wir zu einhundert Prozent an unsere Kunden weitergeben.« Der Geschäftsführer kritisiert an der Einführung der Maut-Gebühren scharf, dass es keine Testphase geben werde. Gleich vom ersten Tag an müsse gezahlt werden. »Wir werden die ersten Abrechnungen genau kontrollieren«, kündigte er an.
Ein zweites Thema, das Wolfgang Spanier mit den Sulo/Westfalia-Vertretern besprach, war die Stilllegung des Bahngleisanschlusses durch die Deutsche Bahn AG bei Sulo Ende vergangenen Jahres. 2003 sei aber auch ein Förderprogramm im Bundestag verabschiedet worden, dass es ermögliche, stillgelegte Gleise wieder zu aktivieren, woran Sulo ein großes Interesse hätte. Spanier möchte sich an entsprechender Stelle dafür einsetzen.

Artikel vom 19.11.2004