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Beschäftigung steuern

Vollversammlung der OWL-Handwerkskammer


Bielefeld (WB/in). Die Präsidentin der OWL-Handwerkskammer, Lena Strothmann, sieht in einer verminderten Mehrwertsteuer für arbeitsintensive Leistungen eine Möglichkeit, neue Arbeitsplätze zu schaffen. Auf der gestrigen Vollversammlung der Organisation im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) in Bielefeld lobte sie die Regierungen von Holland und Frankreich, die der Teilnahme an EU-Testversuchen zugestimmt haben. Für das deutsche Handwerk mit seinen 840 000 Mitgliedsbetrieben und 5,1 Millionen Beschäftigten erwarte der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) in diesem Jahr erneut ein Umsatzminus von 2,1 Prozent. »Ohne eine Impuls gebende Wirtschaftspolitik hilft Hartz nicht weiter«, sagte Strothmann.
Rückläufige Teilnehmerzahlen bei Meisterkursen führen dazu, dass die Kammer 2005 ihre Beiträge moderat anheben wird. Vorgesehen ist die Erhöhung einiger Grundbeiträge sowie des Zusatzbeitrages von 8,0 auf 8,5 Promille des Gewerbeertrags. Für 15 326 der knapp 20 000 OWL-Handwerker bleibt der jährliche Grundbeitrag mit 110 Euro konstant. Der durchschnittliche Beitrag beträgt 307,69 Euro, der Höchstbeitrag 2300 Euro. Der Kammer-Haushalt hat ein Volumen von 13,993 (Vorjahr: 13,998) Millionen Euro.
Für Burkhard Brockbals (Gütersloh), der aus persönlichen Gründen sein Amt niederlegte, wählte die Versammlung Georg Effertz, Inhaber einer Dach- und Gerüstbau-Firma in Rheda-Wiedenbrück, ins Präsidium.

Artikel vom 19.11.2004