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Kamera bei Bränden und Unfällen einsetzbar

Firma Bartling spendet 5000 Euro für neues Gerät

Borgholzhausen (kan). Ihren ersten Einsatz bei einem Unfall hat sie bereits hinter sich. Die neue Wärmebild-Kamera soll der Borgholzhausener Feuerwehr und den Bürgern noch viele gute Dienste leisten.

Doch wären da nicht zwei großzügige Spenden gewesen, hätte das hochmoderne technische Gerät nicht angeschafft werden können. Bürgermeister Klemens Keller bedankte sich jetzt besonders bei der Firma Bartling, die 5000 Euro für die Kamera zur Verfügung gestellt hatte. Außerdem hat sich die Westfälische Provinzial Versicherung kreisweit an der Anschaffung von insgesamt 16 Geräten dieser Art beteiligt. Die Stadt Borgholzhausen musste schließlich nur noch 1600 Euro für ihr Exemplar aufbringen, das derzeit im Gerätehaus an der Sundernstraße stationiert ist.
»Die neue Kamera ist vielfältig einsetzbar«, betont Wehrführer Udo Huchtmann. So kann sie bei der Suche nach Menschen in verqualmten Räumen helfen - ob zu rettende Hausbewohner oder vermisste, bewusstlose Feuerwehrkameraden. Außerdem können mit der Kamera unter anderem bei Dunkelheit verletzte oder hilflose Menschen im Gelände aufgespürt werden.
»Wir haben sie bei dem jüngsten schweren Unfall auf der Versmolder Straße erstmals eingesetzt. Die drei jungen Männer im Auto waren nicht ansprechbar, und wir wussten nicht, ob es ein weiteres Unfallopfer gibt«, erzählt Wilhelm Wesselmann, Löschzugführer Stadt. Die Piumer hatten sich im vergangenen Jahr bereits einmal die Kamera der Gütersloher Kollegen ausgeliehen, als das Hotel am Markt im Zuge der Abrissarbeiten zum Teil einstürzte. Da das Gebäude nicht gefahrlos betreten werden konnte, suchte die Feuerwehr mit Hilfe des hoch sensiblen Gerätes samt Temperatursensor nach möglichen Verletzten.
Hilfreich ist die Kamera auch beim Aufspüren von Brand- und Glutnestern. Wenn diese nicht vorhanden sind, müssen Verkleidungen nicht unnötig geöffnet bzw. heruntergerissen werden.

Artikel vom 19.11.2004