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Neuhaus baut stabilsten PISA-Turm

Schülergruppe des Gymnasiums siegte beim Landesfinale in Essen


Von Manfred Stienecke
Paderborn / Essen (WV). Die nordrhein-westfälischen Turmbaumeister kommen aus Schloß Neuhaus. Beim Landesfinale des Wettbewerbs »Türme für PISA« in Essen präsentierten Schüler des heimischen Gymnasiums am Freitag die stabilste Konstruktion und sicherten sich damit den Platz auf dem Siegertreppchen.
Das von Fachlehrer Daniel Ocken (27) betreute Siegerteam bewältigte die gestellte Aufgabe am besten. Konstruiert werden musste ein 1,20 Meter hoher Turm aus Pappe, der einer möglichst hohen Belastung Stand halten sollte. Das Gymnasium Schloß Neuhaus, das gleich mit zwei Mannschaften vertreten war - beide hatten sich im Juli bei der Bezirksausscheidung qualifiziert -, vertraute auf seine gründlich ausgetüftelte Technik: Möglichst einfacher Aufbau bei Verzicht auf Querträger. Lediglich drei senkrechte Säulen sorgten für die nötige Statik. »Wir hatten schon bei der Regionalausscheidung in Minden festgestellt, dass sich unser Turm unter Belastung nicht verdreht, so dass wir bei den Querträgern an Gewicht sparen konnten«, so Ocken.
Das Ergebnis verblüffte sogar die Experten: Der Siegerturm, der selbst nur 650 Gramm auf die Waage brachte, brach erst unter dem Druck von 268,9 Kilogramm zusammen und vermochte so das 413-fache seines Eigengewichts zu tragen. Gegenüber dem Regionalwettbewerb in Minden verbesserte das Team den Faktor (damals 336,9) noch einmal deutlich.
Die zweite Schloß Neuhäuser Mannschaft konnte ihre Leistung ebenfalls erheblich steigern. Ihr Turm, der in Minden das 292-fache des Eigengewichts getragen hatte, brach jetzt erst bei 390-facher Belastung zusammen. Das reichte für Platz sechs.
Beim »Tag der offenen Tür« des Gymnasiums stellen die Teams ihr Projekt heute in der Schule vor.

Artikel vom 20.11.2004