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Maximale Datensicherheit
bei wenig Speicherbedarf

Uni-Team gehört zu »Patenten Erfindern«


Paderborn / Essen (WV). Gute Nachricht für alle Opfer von Rechner-Abstürzen: Am Heinz-Nixdorf-Institut der Universität Paderborn ist es einem Forscherteam gelungen, verloren geglaubte Daten mit Hilfe restlicher Speichersysteme zu retten. Für die zukunftweisende Entwicklung »Redundant Share« ist das Team um Dr. André Brinkmann gestern in Essen mit dem Dritten Preis des vom NRW-Wissenschaftsministerium, dem Patentverbund der NRW-Hochschulen und der Firma »Provendis« initiierten Wettbewerbs »Patente Erfinder« ausgezeichnet worden. Der dritte Preis ist mit 8000 Euro dotiert.
Bei der unter Mitwirkung der Professoren Christian Scheideler, Friedhelm Meyer auf der Heide und Ulrich Rückert gereiften Paderborner Entwicklung handelt es sich um ein dynamisches Verfahren zur redundanten (weitschweifigen) Datensicherung in Speichersystemen. Auch nach dem Ausfall einzelner Festplatten können verlorene Daten mit Hilfe der restlichen Speichersysteme wiederhergestellt werden. Dabei erfolge der Datentransfer im Normalbetrieb schneller als bei anderen Systemen. Und auch die volle Sicherheit nach dem Ausfall von Festplatten ist nach Angaben aus dem Ministerium deutlich schneller gegeben als bei anderen Systemen. »Redundant Share« mache den Computer damit sicherer und schneller.
Bereits zum zweiten Mal wurden jetzt »Patente Erfinder« gekürt. Die vier von einer Jury ermittelten Siegerteams erhielten insgesamt 41 000 Euro Preisgelder. Mit dem Ersten Preis wurde eine chemisch-medizinische Forschungsarbeit der Universität Münster bedacht. Platz zwei belegten Mediziner des Aachener Uni-Klinikums mit ihrem Impfstoff gegen das Pfeiffer'sche Drüsenfieber. Ebenfalls nach Aachen ging der »Sonderpreis Technologietransfer«.

Artikel vom 19.11.2004