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Viktor Prib rettet einen Punkt

Bezirksliga-Verfolgerduell: SpVg. Brakel - VfL Lüerdissen 1:1 (0:0)

Von Michael Risse
Brakel (WB). Die Fußballer der SpVg. Brakel mussten sich auf heimischer Asche im Verfolgerduell der Bezirksliga mit einem 1:1-Unentschieden gegen einen stark ersatzgeschwächten VfL Lüerdissen begnügen. Die späte Führung der Gäste, Ulrich Batzer traf in der 83. Minute, konnte Viktor Prib kurz vor Schluss ausgleichen.

Der Tabellenzweite Brakel und der Tabellendritte Lüerdissen neutralisierten sich über weite Strecken. »Das war ein schwerer Gegner, der uns alles abverlangt hat«, so SpVg.-Übungsleiter Jürgen Prüfer nach dem Schlusspfiff. Beide Teams attackierten früh. Fielen in den bisherigen Saisonspielen beider Teams im Schnitt etwa fünf Tore pro Partie, sahen die 150 Zuschauer im Sportzentrum »Am Pahenwinkel« diesmal eine Anfangsphase, die kaum mit Torchancen aufwarten konnte. Nach 21 Minuten gab es erstmals Arbeit für einen Torhüter. Erhan Ocak tauchte vor Brakels Schlussmann Mario Meiwes auf und traf den Ball nicht richtig. Die einzige Chance des VfL vor der Pause blieb ohne Folgen. Brenzlig wurde es für Lüerdissen nur, als Daniel Richter von links hoch in den Strafraum flankte. In der Mitte lauerte Alexander Hahn und vergab die Chance. Nach der Pause erhöhten die Hausherren den Druck. Sergej Keller kam im Strafraum in Schussposition (51.). Sein Abschluss bereitete dem Keeper keine Probleme. Kurze Zeit später (54.), die aufregendste Szene des Spiels: Erhan Ocak drängte mit dem Ball in Richtung Brakeler Tor. Dicht bedrängt von Edmund Wetzler kam der Angreifer nicht zum Torschuss, aber der Ball landete bei seinem Mitspieler Volker Klocke, dessen Schuss konnte von Meiwes aber in höchster Not abgewehrt werden. Die Kugel landete unmittelbar wieder beim Gegner, doch auch Erhan Ocak scheiterte am Keeper. Zwei Großchancen in einer Spielsituation. »Der muss einfach rein«, hörte man von der Gästebank. »Nicht clever genug«, fügte VfL-Trainer Ivan Maros hinzu.
Auf Brakeler Seite kamen nun die Routiniers Hans-Jörg Koch und Viktor Prib ins Spiel. Die Nethestädter hatten plötzlich optische Vorteile und wurden gefährlich. Zweimal war Daniel Schwager am Drücker. Dazwischen fiel fast ein Eigentor: Nach einem Freistoß für die Gastgeber entstand ein Getümmel im Fünfmeterraum des VfL. »Da hätte ich ihn fast selbst rein gemacht«, erinnerte sich Lüerdissens Abwehrmann Mario Tibulski.
In einer Kontersituation machten die Gäste das 0:1 (83.). Auf der linken Brakeler Abwehrseite nutze Christian Starke einen Fehler von Edmund Wetzler. Der Querpass landete beim Torschützen Ulrich Batzer. 120 Sekunden später gab es einen Freistoß, der für Brakel im Ausgleich mündete. »Wenn der Ball von der rechten Außenlinie so lange in der Luft ist, dann darf so ein Tor normal nicht fallen. Die komplette Abwehr war nicht konzentriert«, schilderte Gästecoach Ivan Maros. »Es ist ein Gesetz im Fußball, nur einen Meter vom Pfosten entfernt darf das nicht passieren. Von uns steht an jedem Pfosten ein Spieler. Da muss mit einem Kopfball geklärt werden.« Stattdessen war Viktor Prib mit dem Kopf zur Stelle und setzte den Schlusspunkt.
»Wir hatten mehr Möglichkeiten, haben aber das Tor nicht gemacht. Es war ein Spitzenspiel zweier Top-Mannschaften«, war Jürgen Prüfer angesichts des späten Rückstandes mit der Leistung seines Teams und dem Punkt zufrieden. »Beide Mannschaften haben gut gekämpft«, so Gästetrainer Maros, der auf fünf Stammkräfte verzichten musste.
SpVg Brakel: Meiwes - Reimers (61. Koch), Keller, Wetzler (85. Özdemir), Tewes, Richau, Schmidt, Groppe, Richter, Schwager, Hahn (61. Prib).
VfL Lüerdissen: Westerhaus - Ziereis, C.Starke, Ocak (74. Mabondi), Kleimann, Schmidt, Tibulski, A.Starke, Batzer, Klocke, Wattenberg.
Schiedsrichter: Ihsan Goekcen (SC Teutonia Altstadt, Bielefeld).
Zuschauer: 150.

Artikel vom 22.11.2004