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Schrönos wollen die Magics ein zweites Mal entzaubern

Ungeschlagene Paderborner vor dem ersten Härtetest - Coach Doug Spradley: »Den Druck haben die Düsseldorfer«


Paderborn (en). Es sind bereits sieben Spieltage absolviert, doch so richtig startet die zweite Basketball-Bundesliga Nord erst an diesem Wochenende durch. Im Blickpunkt steht das Spitzenspiel zwischen den ungeschlagenen SOBA Dragons Rhöndorf und Tabellenführer Eisbären Bremerhaven, aber auch für die ebenfalls verlustpunktfreien Schröno Paderborn Baskets wird es in Runde acht schwer wie nie in dieser Saison. Das Team von Coach Doug Spradley wird am heutigen Samstag (19 Uhr) von den Düsseldorf Magics erwartet.
Düsseldorf Magics? War da nicht was? Genau. Bereits im Pokal kreuzte der selbsternannte Titelanwärter aus dem Rheinland mit den Schrönos die Klingen und wurde im Sportzentrum Maspernplatz komplett entzaubert. »Diese 62:91-Niederlage werden die Düsseldorfer noch nicht vergessen haben. Die werden gegen uns ganz besonders motiviert sein«, rechnet Spradley mit ausgesprochen »heißen« Landeshauptstädtern. Auch diese derbe Abfuhr an der Pader war für die Magics-Verantwortlichen ein Grund dafür, personell nachzubessern. So wurde mit Curtis McFall ein neuer Playmaker verpflichtet, der die jüngsten Niederlagen gegen Rhöndorf (82:87 n.V.) und Bremerhaven (60:78) nicht verhindern konnte, aber einen durchaus viel versprechenden Eindruck hinterlässt. »Wir werden auf einen stärkeren Gegner treffen als im Pokal, aber die Mannschaft weiß, dass sie auch in Düsseldorf gewinnen kann«, sagt ein selbstbewusster Spradley. Unter Druck sieht der Paderborner Übungsleiter die Seinen vor dem Topspiel-Trio (nach Düsseldorf folgen das Heimspiel gegen Rhöndorf und das Auswärtsspiel in Bremerhaven) trotz des Traumstarts aber keineswegs: »Die Magics müssen gewinnen, weil sie sonst acht Punkte hinter uns liegen und auch gegen Rhöndorf und Bremerhaven ist der Druck auf Seiten unseres Gegners. Wir haben uns den Aufstieg schließlich nicht zum Ziel gesetzt, die anderen schon.«
Die Paderborner Personalsorgen halten sich vor diesen harten 40 Minuten glücklicherweise in Grenzen. Allein Doppellizenzler Julius Dücker kränkelt ein wenig und wird wohl nur für einen Kurz-Einsatz in Frage kommen. Aus diesem Grund wird Spradley neben Steffen Hummelt auch auf Frieder Jacobsen zurückgreifen.
Eine vermeintlich leicht zu lösende Aufgabe steht aus dem Quartett der (noch) Unbesiegten übrigens allein Göttingen bevor. Die BG darf beim Neuling Cuxhaven BasCats antreten. Auch für die Niedersachsen stellt erst ein Auswärtsauftritt in Düsseldorf (10. Spieltag) die erste aussagekräftige Bewährungsprobe dar.

Artikel vom 20.11.2004