20.11.2004
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goldener Rüstung
Ende September waren Lee Hanlon, Mal Harrison und Keith Eva zu einem Gabelstapler-Lehrgang in England. Auf der Rückfahrt zu ihren Unterkünften bemerkten sie einen ziemlich ramponierten Geländewagen am Rande der Landstraße. Daneben stand eine Frau und zitterte. Es war schon dunkel, aus den Wolken fiel nieseliger Regen. Im Scheinwerferlicht der entgegenkommenden Fahrzeuge entdeckten die drei Soldaten einen Ford Fiesta im Graben. Er lag mit dem Dach auf dem Boden. Alle Autos auf der Landstraße fuhren einfach weiter, die drei Soldaten hielten an. Die Frau neben dem Geländewagen stand offensichtlich unter Schock. Sie zitterte am gesamten Leib, konnte nicht einmal sprechen.
Lee Hanlon brachte die Frau ins eigene Auto und hüllte sie in eine warme Decke. Die beiden anderen entdeckten im überschlagenen Fiesta eine weitere Frau. Sie war bewusstlos. Vorsichtig hievten die Soldaten das Unfallopfer heraus. Trotz verschiedener Schnitte und Schürfwunden entschieden die Soldaten, die Frau bis zur Ankunft der Notärzte im eigenen Wagen zu lassen. Als die Frau zu sich kam, geriet sie zunächst in Panik, schrie und schlug um sich. Als sie die Männer in Uniform sah, beruhigte sie sich.
Die Soldaten halfen den Rettungskräften noch, die beiden Frauen in Notarztwagen unterzubringen. Anschließend fuhren sie zurück zu ihrer Unterkunft, wenige Tage später zurück nach Gütersloh.
Völlig überrascht waren die drei, als ihnen die Post in der Princess-Royal-Kaserne dieser Tage den Brief einer gewissen Pat Richardson zustellte. Wie sie erst jetzt erfuhren, war das der Name der jungen Frau aus dem Fiesta. Pat Richardson schreibt: »Ich möchte Ihnen einen großen Dank für meine Rettung aussprechen und dass Sie sich um den Unfall gekümmert haben. Ihr seid wie Engel aus Nichts erschienen. Für mich seid ihr meine Ritter in der goldenen Rüstung.«
im Brauhaus
am Dreiecksplatz
mit neuen Ideen
Artikel vom 20.11.2004