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Eine starke
Truppe gesucht

Löschgruppe Herringhausen in Not

Von Gerold Brinkmann
Herford (HK). Eine starke Truppe will sie wieder werden, die Löschgruppe Herringhausen. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg, denn derzeit erreicht das Team nicht die nötige Sollstärke. Darum wirbt die Feuerwehr in den kommenden Wochen verstärkt um Nachwuchs.

Um die Löschgruppe ist es nicht zum Besten bestellt, wie Bürgermeister Bruno Wollbrink, Stadtbrandmeister Dieter Bremes, sein ehrenamtlicher Stellvertreter Klaus Maschmeyer, Löschgruppenführer Michael Büscher und Baudezernent Dr. Peter Maria Böhm, verantwortlich für den Feuerwehrbereich, feststellten.
Von den 13 Aktiven in der Gruppe sind nur noch drei voll diensttauglich, die anderen nurmehr eingeschränkt oder gar, befristet, gar nicht (das HERFORDER KREISBLATT berichte).
»Die Einsatzfähigkeit ist nicht mehr gewährleistet«, stellt Bremes fest. Nach offizieller Darstellung mangelt es der jungen Truppe mit einem Durchschnittsalter von 30 bis 35 Jahren an Nachwuchs. Nach inoffizieller Darstellung ist es in den vergangenen Jahren innerhalb der Gruppe zu erheblichen Differenzen gekommen, die die Gruppe zerbrechen ließen. Bremes spricht immerhin von einem »schwierigen Verhältnis in der Gruppe«.
In dieser Situation übernehmen die Löschgruppe Diebrock und der Löschzug Mitte Aufgaben der Löschgruppe Herringhausen, um im Notfall zur Stelle zu sein. Die Sicherheit der Bürger bleibe gewährleistet, betonte Wollbrink. Trotzdem sei Herringhausen ein »alarmierendes Zeichen.« Er appellierte an die Bürger, sich wieder mehr um die Nachbarschaft zu kümmern. Die Stadt brauche das ehrenamtliche Engagement, andernfalls müsse sie eine Berufsfeuerwehr aufbauen, die sich die Stadt aber finanziell nicht leisten könne. Und Böhm appellierte an Industrie und Gewerbe, ihren Mitarbeitern dieses Engagement zuzubilligen.
Die Löschgruppe braucht mindestens 14 neue Aktive, um die vorgegebene Sollstärke zu erreichen. Das ist nicht in Kürze zu erreichen. Selbst wenn sich jetzt interessierte Bürger meldeten, sie müssten zunächst und für etwa zwei Jahre ausgebildet werden, ehe sie an Einsätzen teilnehmen könnten.
Michael Büscher hat nun ein Flugblatt entworfen, mit dem die Gruppe für sich wirbt. Es wird in einer Auflage von 3000 Stück verteilt, unter anderem am kommenden Sonntag beim Blumenhaus Jürging. Darin wird die Situation beschrieben. Realistisch heißt es, dass von den Bewerbern »Einsatzbereitschaft rund um die Uhr erwartet wird« und dass die Aktiven »ihre Hilfsbereitschaft in den Dienst der Bürger stellen.« Dafür werden Kameradschaft und jede Menge Spaß geboten.
Wer sich für den Dienst in der Feuerwehr interessiert, kann sich bei Büscher unter % 0273/5176083 oder seinem Stellvertreter Dirk Söllmann unter % 05221/349820 melden.

Artikel vom 19.11.2004