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Abbau des Sanierungsstaus
kostet noch viele Millionen

Schulzentrum und Topsundern folgen bis 2011

Vlotho (krü). Die Stadt Vlotho hat den Investitionsstau an ihren Schulgebäuden in den letzten Jahren spürbar abgebaut. Zur Fortsetzung des Sanierungswerks sind aber immer noch viele Millionen Euro erforderlich. Um das Gesamtziel möglichst ohne die Aufnahme von Krediten zu erreichen, werden sich die Maßnahmen bis ins Jahr 2011 hinein erstrecken.

Rund 4 Mio. Euro wird allein die überfällige Sanierung und Modernisierung des in den siebziger Jahren errichteten Schulzentrums einschließlich der Sporthalle kosten. Knapp 2 Mio. Euro müssen in die Hans-Schwarze-Grundschule in Topsundern und ihre Turnhalle gesteckt werden. 365 000 Euro davon sind für den Anbau neuer Klassenräume bestimmt, mit dem noch im alten Jahr begonnen werden soll (VZ von Donnerstag). Das geht aus dem Maßnahmen- und Investitionspapier hervor, das das von der Stadt mit dem Gesamtprojekt beauftragte Vlothoer Ingenieurbüro Witteck & Kiefer am Mittwoch in der Sitzung des neuen Ratsausschusses für Gebäudemanagement vorstellte.
Es geht bei dem Gesamtpaket nicht nur um substanzerhaltende Sanierung, sondern auch um Modernisierung. Hierunter fällt zum Beispiel die Installation von Netzwerken für neue Medien am Jägerort und in Topsundern. Im Schulzentrum bildet diese Maßnahme mit mit knapp 200 000 Euro den größten Ausgabenblock im kommenden Jahr.
Für 2005 sind am Jägerort ferner geplant: die Sanierung tragender Betonteile an Schulgebäude und Sporthalle und der asbesthaltigen Sporthallenfassade, die Anbringung von Sonnenschutz und die Verbesserung der Wärmedämmung am Schulgebäude.
Die großen Ausgaben folgen in den Jahren 2006 bis 2010 und reichen vom Austausch der Fenster bis zum Innenanstrich.
Nicht im Kostenrahmen für beide Schulen berücksichtigt sind die Heizungsanlagen. Sprecher von SPD und GLV drängten deshalb auf eine genauere Überprüfung der Systeme. Die von den Schulleitern Peter Grotefeld (Hauptschule) und Anke Diekmann (Realschule) häufig monierten horrenden Energiekosten wollen die Architekten durch den Austausch der alten Fenster und die Verbesserung der Wärmedämmung in den Griff bekommen.
Bis die beiden letzten Schulen in etwa den Standard der bereits sanierten Schulgebäude aufweisen, braucht es noch einen langen Atem. SPD-Ausschussmitglied Zbigniew Wilkiewicz: »Es ist ein langer Zeitraum, über den es an diesen Schulen Baustellen an einem Stück geben wird.« Da die Stadt verantwortlich mit ihren Finanzen umgehen müsse, gehe es notgedrungen nicht anders, sagte Heinz-Friedrich Wattenberg (CDU). »Wir müssen schieben. Wenn wir in zwei Jahren mehr Geld haben, können wir anders Gas geben.«
Um bei den großen anstehenden Aufgaben den Erhalt der bereits sanierten Schulgebäude nicht aus dem Blick zu verlieren, regte Ausschussvorsitzende Gudrun Sprenger (GLV) eine jährliche Überprüfung dieser Gebäude an.

Artikel vom 19.11.2004