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Gutachten
in Auftrag

Zukunft Reinebergs

Ahlsen-Reineberg (ber). Auch wenn die Kreissynode Herford beschlossen hat, ihre finanzielle Beteiligung an Haus Reineberg zu überprüfen (eine Mehrheit der Synode hat sich sogar dafür ausgesprochen, die Beteiligung aufzugeben) -Êdas bedeutet nach Angaben der theologischen Leiterin Gudrun Laqueur noch lange nicht die Schließung des Hauses.

Die evangelische Tagungs- und Bildungsstätte (Träger sind neben dem Kirchenkreis Herford auch die Kirchenkreise Minden, Vlotho und Lübbecke) ist selbst darum bemüht, wirtschaftlicher zu arbeiten. Um kostendeckender zu werden und vielleicht in eine andere Gesellschaftsform überführt zu werden, wurde der Vorstand des Diakonischen Werkes Minden, Frank Stephan, mit der Erstellung eines Wirtschaftlichkeitsgutachtens betraut.
Derzeit erwirtschaftet das Haus etwa zwei Drittel seines Finanzbedarfs selbst. Es beschäftigt 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und hat jährlich mehr als 22 000 Gäste. Das Haus ist ganzjährig geöffnet, der Buchungsstand für das Jahr 2005 zeigt nahezu ausgebuchte Wochenenden. Freie Kapazitäten gebe es fast nur noch wochentags und an Randterminen in Ferien und Feiertagen, so Gudrun Laqueur.
Völlig ohne Zuschüsse könne eine solche Einrichtung nicht auskommen, so der langjährige pädagogische Mitarbeiter Hartmut Gebauer auf Anfrage der LÜBBECKER KREISZEITUNG. Sorge bereite den Trägerkreisen auch der Renovierungsbedarf des 36 Jahre alten, aber schuldenfreien Hauses. Würde Haus Reineberg geschlossen und ein Sozialplan für die Mitarbeiter aufgestellt, käme das aber ebenso teuer wie die Renovierung.

Artikel vom 19.11.2004