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Güsenhofsee: Rundweg für
Spaziergänger gesichert

Lebensqualität in Sande und Sennelager gebessert

Sande (WV). Wenn Besucher derzeit in das Gebiet des zum größten Teil im Landschaftsschutzgebiet liegenden Güsenhofsees kommen, dann erleben sie dort vielfältige Aktivitäten. Wie der Vorsitzende der CDU-Ortsunion Schloß Neuhaus und zuständige Sander Ratsherr Markus Mertens jetzt mitteilte, werden in diesem Bereich Maßnahmen umgesetzt, die sich an den vom Rat der Stadt Paderborn bereits im Jahr 2000 getroffenen Beschlüssen orientieren.

Danach wurden sehr große Grundstücksteile im genannten Bereich nördlich von Sennelager aufgekauft, die die Stadt Paderborn in den vergangenen Jahren als Ausgleichsflächen ausgewiesen hat.
»Damit sind Entscheidungen getroffen worden, die - wie sich jetzt herausstellt - vielleicht nicht jedem gefallen, die aber fest gezurrt sind und sich gerade wegen der vorgenommenen Charakterisierung und für die Stadt Paderborn dringend erforderlichen Klassifizierung als Ausgleichsfläche auch nicht umkehren lassen. Diese Ausweisungen sind bei den übergeordneten Behörden angemeldet worden und nicht änderbar. Eine solche Änderung ist von meiner Partei auch keineswegs gewollt. Am Güsenhofsee entsteht ein naturnahes Kleinod, das die Lebensqualität in den Grenzgebieten von Sande und Sennelager deutlich aufwertet«, macht Mertens deutlich, zumal der gesamte Bereich entgegen aufkommenden Gerüchten auch zukünftig weiter zugänglich sein wird und nicht - wie in den angrenzenden Wohngebieten zum Teil »boulevardmäßig gestreut« - eingezäunt wird.
Mertens hatte sich jüngst mit seinem Sennelager Ratskollegen Willi Dohms zu einem Gespräch mit dem Leiter des städtischen Grünflächen- und Umweltamtes Dr. Frank Becker getroffen, der die aktuellen und künftigen Maßnahmen erläuterte. Derzeit werden an der Südseite des Geländes (Richtung Sennelager) umfangreiche Bodenarbeiten durchgeführt. Dabei wird im Zuge einer so genannten Ausmagerung der Mutterboden entfernt. In diesem Bereich soll es - wie in den Planungen vorgesehen - zu einer Randbepflanzung kommen. »Zur Arrondierung des Gesamtgeländes sollte die Stadt versuchen, die bislang noch nicht in ihrem Eigentum stehenden Flächen im nördlichen Bereich des Heidewegs zu erwerben«, schlägt Dohms vor. »Eine wie auch immer geartete Bebauung ist in diesem Sektor sowieso nicht vorstellbar.«
In den Planungen sind neben der Ausmagerung zwei weitere Hauptmaßnahmen vorgesehen. Dabei geht es zum einem um die Abflachung der südlichen Uferzone. In diesen Flachwasserbereichen soll eine üppige Pflanzenvegetation entstehen, in der sich eine bunte Tierwelt entwickeln kann. In den vorhandenen Waldgebieten - auf einigen Flächen ist auch an kleine Aufforstungen gedacht - soll es eine natürliche Waldentwicklung geben.
Auch in der Zukunft wird es für Spaziergänger möglich sein, das Areal zu umrunden. Der entstandene Weg an der Nordseite, beginnend am an der östlichen Seite des Gebietes entlang führenden Teil des Heideweges, bleibt bestehen, ebenso der Trampelpfad an der Nordwestseite bis zum Sandfangteich. »Ein Trampelpfad kann sich in Zukunft auch zwischen dem Teich und dem Heideweg in südlicher Richtung entwickeln«, so Willi Dohms. Den letzten Teil der »Güsenhofsee-Runde« stellt dann wieder der Heideweg bis zum Ausgangspunkt dar. Offizielle Wege sind wegen der naturnahen Ausgestaltung im Landschaftsschutzgebiet nicht vorgesehen.

Artikel vom 19.11.2004