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1430 mal Freude für Kinder

»Weihnachten im Schuhkarton« auch im sechsten Jahr ein Riesenerfolg

Werther-Rotenhagen (SKü). Bedürftige Kinder irgendwo in Osteuropa werden demnächst Weihnachtspakete in ihren Händen halten, die in und um Werther gepackt worden sind. Die Aktion »Weihnachten im Schuhkarton« fand mit 1430 Päckchen zum wiederholten Male eine Riesenresonanz.

Die große Welle der Hilfsbereitschaft aus der hiesigen Region sorgt bei Initiatorin Christa Kerksiek für jede Menge Arbeit in diesen Tagen. Allein am Montag wurden 600 Pakete angeliefert und sie stapelten sich im ganzen Haus und auf den Treppen. Von morgens früh bis abends spät Päckchen kontrollieren sowie gegebenenfalls umpacken und ergänzen ist in den letzten Tagen vor dem Abgabetermin Ende dieser Woche an der Tagesordnung. Zum Glück hat die 60-Jährige diesmal auch knapp ein Dutzend fleißige Helferinnen an der Hand, die im Schichtdienst im Kerksiek'schen Zuhause an der Dammstraße Pakete kontrollieren und umverpacken.
Als Christa Kerksiek mit ihrer Sammelstelle für die Organisation »Geschenke der Hoffnung« (deutscher Ableger der weltweit operierenden Aktion »Samaritian's Purse«, betrieben von der Billy-Graham-Organisation) 1999 begann, konnte sie nicht ahnen, dass der Zuspruch von anfangs 280 Paketen auf jetzt 1430 steigen würde. Doch die Idee hat viele Menschen begeistert.
Jeder packt ein Paket für ein Kind und legt in der richtigen Mischung Spielsachen, Hygieneartikel, Schulsachen, neue Bekleidung und Süßigkeiten bei und lässt es der Sammelstelle zukommen. Leider hält sich nicht jeder Gutmeinende an die strengen Verpackungsvorgaben, die aber wegen Einhalten der internationalen Zollvorschriften bindend sind. Gebrauchte Kleidung müsste nämlich desinfiziert werden und Gelantine in Süßigkeiten ist wegen BSE-Gefahr verboten, ebenso andere Lebensmittel. Was in Werther aussortiert werden muss, soll das Kinderdorf in Dissen bekommen.
Zu dem Päckchen bekommen die Kinder außerdem die Weihnachtsgeschichte in einem Heftchen mit überreicht. Freude und Hoffnung machen, die Kernaussagen der Weihnachtsbotschaft, haben sich viele Päckchenpacker in Werther, dem gesamten Altkreis sowie Bielefeld und auch Spenge vorgenommen, Einzelpersonen und Organisationen. Einige, wie die CVJMs in Versmold und Langenheide, haben Geld gesammelt ádurch Singaktionen. Das Geld kann die Organisation gut für die Transportkosten gebrauchen. Päckchen wurden auch an der Gesamtschule Werther sowie an den beiden Borgholzhausener Grundschulen gepackt, ebenso am Berufskolleg Halle. Auch beim Abendkreis Wallenbrück wurden wie bei hiesigen Frauenhilfen Päckchen gepackt.
Einige Tage muss Christa Kerksiek den Päckchen-Stress jetzt noch aushalten. Dann kommt ein Lkw der Spedition Schulze (Künsebeck) zum Abtransport. Sie dankt allen Spendern herzlich und nach Weihnachten wird Christa Kerksiek dann auf Video sehen können, was mit den Paketen für Freude bei Kindern ausgelöst werden konnte. »Das ist mein schönster Lohn« sagt sie.

Artikel vom 17.11.2004