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Ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz

Runder Tisch Gebäudesanierung e.V.: Energiesparpotentiale ausschöpfen


Nein, nicht um den Regenwald, sondern um den Kreis Paderborn geht es zuvorderst. Dass beides angesichts zunehmender Globalisierung irgendwie zusammengehört, wird in den Medien ausgiebig diskutiert.

Der Runde Tisch Gebäudesanierung e.V. hat sich dem aktiven Klimaschutz verschrieben und will unter Berücksichtigung der regionalen Belange tätig werden. Unterstützt werden die Tätigkeiten von der »Stiftung für Umwelt und Entwicklung NRW«, die innerhalb der ersten zwei Jahre finanzielle und personelle Hilfen anbietet. Günter Voß hat als hauptamtlicher Mitarbeiter des Vereins in den Räumlichkeiten der Kreishandwerkerschaft in der Waldenburger Straße 19 ein Büro bezogen.
Ziel des Vereins ist es, die energetische Verbesserung der Altbausubstanz im Kreis Paderborn zu fördern. Eine umfassende Altbausanierung leistet einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Durch Modernisierungsmaßnahmen im Gebäudebestand kann der Energieverbrauch und damit auch die CO2-Emission um ein vielfaches gesenkt werden. Hier können sich Umweltschutz durch Energieeinsparung und wirtschaftliches Handeln hervorragend ergänzen.
Der Verein setzt sich durch Information und Beratung der Gebäudeeigentümer, durch Fortbildung von Handwerkern in Handwerksbetrieben und durch gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit für das Ausschöpfen der Energiesparpotentiale im Altbaubestand ein.
Interessierten Gebäudeeigentümern sollen wirtschaftlich und ökologisch sinnvolle Teil- und Gesamtkonzepte für die Sanierung ihrer Gebäude zur Verfügung gestellt werden. Bei einer ersten Kundenberatung beispielsweise durch Handwerksbetriebe, Architekten oder Gebäudeenergieberater, soll Interesse für eine umfangreiche Gebäudediagnose geweckt werden. Eine derartige Bestandaufnahme folgt festen Qualitätsansprüchen und liefert einen Maßnahmeplan für die Sanierung. Es gibt zahlreiche Gründe ein Haus wieder fit und energieeffizienter zu machen.
Der Charme des Gebäudes, mit gewachsenem Ambiente und alten Bäumen und Sträuchern, kann heute mit modernster Haus- und Dämmtechnik versehen, eine echte Alternative zum Neubau sein. Etwa ein Drittel der gesamten Energie in Deutschland wird zum Beheizen von Wohngebäuden verbraucht. Es ist also wichtig, mit dem rationalen Einsatz von Energie ernsthaft zu beginnen. Hauseigentümer, die Gebäude modernisieren oder Menschen, die beabsichtigen in naher Zukunft ein Haus zu erwerben, haben eine Menge Fragen, die es zu beantworten gilt.
Welche Baumaßnahmen müssen zuvorderst durchgeführt werden? Welche Technik und welche Materialien sollen verwendet werden? Wie finde ich geeignete Handwerker und Architekten? Von wem bekomme ich Fördermittel für Energiesparmaßnahmen und was ist erneuerbare Energie?
Nach verlässlichen Schätzungen ist ein großer Teil der Häuser im Hochstift Paderborn immer noch mit alten Heizungsanlagen ausgestattet, vielfach sind die Anlagen älter als 25 Jahre und gelten nach der neuen Energiesparverordnung als baldigst austauschbar. Ähnlich sieht es im Bereich Dämmung aus. Dabei führt mangelhafter Wärmeschutz in alten Gebäuden oft zu Unbehaglichkeit. Trotz hoher Heizungstemperaturen fröstelt man und beklagt Zugerscheinungen und fußkalte Böden.
Aufgrund mangelnder Pflege eines Gebäudes über einen längeren Zeitraum können ernsthafte Schäden auftreten, wie Risse, Feuchtigkeitsschäden oder Schimmelpilz. Jedes Verschleppen lässt die Schäden größer werden, führt zu höherem Sanierungsaufwand und bedeutet einen erheblichen Wertverlust des Gebäudes.
Der Verein organisiert regelmäßige Verbraucherveranstaltungen, wie jetzt den großen Tag der »Holzpellets«, aber auch Verbraucherseminare werden angeboten. Nächster Termin ist Mittwoch, 1. Dezember, um 18 Uhr in der Kreishandwerkerschaft zum Thema »Gebäudeenergiepass« der bald verpflichtend eingeführt wird. Der Eintritt ist frei. Anmeldung unter 0 52 51/700-152.

Artikel vom 18.11.2004