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Haus Reineberg: Zukunft ungewiss

Leiterin wehrt sich gegen den Eindruck, die Schließung stehe bevor

Kreis Minden-Lübbecke (WB). Die evangelische Bildungsstätte Haus Reineberg in Hüllhorst wird nicht zwangsläufig geschlossen, weil sich der Kirchenkreis Herford aus der Finanzierung zurückziehen will (WESTFALEN-BLATT vom 8. November). Das betont die Leiterin, Pfarrerin Gudrun Laqueur.
Sie erklärte, die evangelische Tagungs- und Bildungsstätte werde gemeinsam vom Verband der Kirchenkreise Herford, Minden, Lübbecke und Vlotho finanziell gefördert, dessen Vertreterversammlung und Vorstand sich noch diesen Monat neu konstituieren. Der Vorstand des Verbandes habe in der vergangenen Legislaturperiode beschlossen, Haus Reineberg als Zentrum des evangelischen Gestaltungsraums im östlichsten Ostwestfalen zu erhalten.
Seit das Haus der Lippischen Landeskirche, Haus Stapelage, seine Kapazität auf 20 Zimmer reduziert hat und das im südlichen Niedersachsen gelegene Haus Wegwende ganz geschlossen ist, fragten zudem vermehrt große Gruppen und Chöre von dort oder aus der lutherischen Landeskirche Hannover in Haus Reineberg nach Belegungsterminen.
Gudrun Laquer erklärte weiter, um Haus Reineberg als regionales kirchliches Begegnungszentrum unter finanziell schwierigen Bedingungen weiterführen zu können, habe der Verbandsvorstand im September einen Auftrag erteilt, der sowohl die Möglichkeiten das Haus noch kostengünstiger zu bewirtschaften und die Verbesserung der Einnahmen etwa durch Kooperationen ermitteln soll. Derzeit seien noch nicht alle Optionen geprüft, das Haus in Zukunft tragbar zu betreiben
Derzeit erwirtschafte Haus Reineberg mit 25 Mitarbeitern etwa zwei Drittel seines Finanzbedarfs selbst und habe jährlich mehr als 22 000 Gäste. Der Buchungsstand für 2005 zeige nahezu ausgebuchte Wochenenden, freie Kapazitäten fast nur noch in den Wochen und an Randterminen zu Ferien und Feiertagen. Wer Tagungen durchführen wolle, solle sich schnell anmelden.

Artikel vom 17.11.2004