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Wiedersehen mit Jan Nahrstedt

Langjähriger Lenzinghauser Handballer Samstag als Wuppertaler Trainer in Spenge

Von Lars Krückemeyer
Spenge (HK). So sieht man sich wieder: in den 90er Jahren trug Jan Nahrstedt als Rückraumspieler lange das Trikot des damaligen Oberligisten TV Lenzinghausen, verabschiedete sich dann über die Zwischenstation Bad Oeynhausen ins Ruhrgebiet und kehrt nun am Samstag als neuer Trainer des Handball-Zweitligisten LTV Wuppertal zum Gastspiel beim TuS Spenge in seine frühere sportliche Heimat zurück.

Nachdem der Diplom-Sport-Wissenschaftler sein Studium beendet hatte und mit dem HCE Bad Oeynhausen als Trainer in die Oberliga aufgestiegen war, schlug er seine Zelte in Bochum auf. Es folgten fünf Jahre als Coach und Manager beim Oberligisten Teutonia Riemke sowie Engagements als Sportlehrer an einer Recklinghauser Berufsschule und beim Stadtsportverband Remscheid - Bochum blieb jedoch immer sein Wohnort. Auch, als der Zweitliga-Aufsteiger LTV Wuppertal ihm im Sommer das Angebot machte, die Nachfolge von Meistertrainer Michail Wassiliev anzutreten.
Seit dem 1. Juli ist Jan Nahr-stedt damit beschäftigt, den LTV in der Liga zu halten. »Es war allen klar, dass es ein schwieriges Jahr wird, deshalb ist das Umfeld auch noch ruhig«, meint Nahrstedt zu bisher erst 5:15-Punkten. »Bis auf den verschenkten Punkt zu Hause gegen Altenholz und die Niederlage in Varel sind wir aber im Soll. In den Heimspielen haben wir uns kontinuierlich gesteigert, aber leider können wir diese Lei-stungen auswärts bisher nicht bestätigen. Mit fünf Niederlagen aus fünf Spielen in fremden Hallen kommen wir natürlich nur als krasser Außenseiter nach Spenge«, sagt Nahrstedt. Zuletzt gab es vor 1.600 Zuschauern im Derby eine unglückliche 24:26-Niederlage gegen Solingen, »da haben mal wieder Kleinigkeiten wie zwei verworfene Gegenstöße oder ungenutzte Überzahlspiele das Spiel entschieden.«
Am Samstag hofft Jan Nahrstedt - inzwischen 36 Jahre alt und mit nicht mehr ganz so »dichtem« Haupthaar gesegnet - auf ein Wiedersehen mit ehemaligen Mitspielern wie Stefan Wölker, Thomas Heidemann oder Achim Schwede. Mit dem heutigen sportlichen Leiter des TuS Spenge, Horst Brinkmann, trifft die ehemalige Nummer vier des TV Len-zinghausen außerdem seinen damaligen Trainer wieder. Nach der Zweitliga-Partie werden sie dann wohl noch beim Bierchen zusammensitzen und die längst der Vergangenheit angehörenden, guten alten Zeiten beim TVL Revue passieren lassen. »Bezirksliga?«, tippt Nahrstedt auf die Frage, wo sein Ex-Verein wohl inzwischen spielt. Die bittere Wahrheit aber lautet: Kreisliga B, Platz zwölf mit 0:14-Punkten.

Artikel vom 17.11.2004