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»Zielgerichtet, engagiert,
beharrlich und erfolgreich«

Bundesverdienstkreuz am Bande für Ulrich Suermann

Schloß Holte-Stukenbrock (kl). Eigentlich habe er »nicht mehr und nicht weniger« als seine Pflicht getan, im Sinne des im übertragenen Mandats, sagte Ulrich Suermann gestern Abend im städtischen Rathaus. Deswegen mache ihn dieser Tag »ein klein wenig verlegen«. Ulrich Suermann erhielt im Rahmen einer Feierstunde das Bundesverdienstkreuz am Bande.

Landrat Sven-Georg Adenauer überreichte Orden und Urkunde, die übrigens noch von Bundespräsident Johannes Rau unterschrieben wurde. Adenauer nannte Suermann einen Menschen mit Engagement, mit Vorsätzen und Vorbildfunktion. Suermann, der vor ziemlich genau 40 Jahren in die Kommunalpolitik eingestiegen ist, habe die Entwicklung Schloß Holte-Stukenbrocks von den Anfängen der kommunalen Neugliederung bis in die jüngste Vergangenheit begleitet und beeinflusst.
»Zielgerichtet, engagiert, beharrlich und deshalb auch erfolgreich habe er in zahlreichen Ausschüssen des Rates mitgewirkt. Erkennbar sei seine Handschrift am Bau der Realschule in den 70-er Jahren, am Hallenbad oder am Rathaus, bei der Planung und Verwirklichung des Holter Ortszentrums und der Einbindung des Altenzentrums Wiepeldoorn.
Bemerkenswert sei sein Einsatz in Bildung und Kultur gewesen: Er war an der Entwicklung der Kulturförderrichtlinien der Gemeinde beteiligt und habe stets ein offenes Ohr für die Belange des Heimat- und Verkehrsvereins gehabt, außerdem war er Mitgründer der Volkshochschule Harsewinkel - Schloß Holte-Stukenbrock - Verl. Außerhalb seiner politischen Tätigkeit ist Ulrich Suermann seit mehr als 30 Jahren Vorstandsmitglied im Männerchor 1905 Schloß Holte, der es sich nicht nehmen ließ, die gestrige Feier mit mehreren Liedbeiträgen zu umrahmen.
»Ich erlebe diese Feierstunde mit einem lachenden und einem weinenden Auge«, sagte Ulrich Suermann, als er selbst ans Mikrofon trat. Einerseits spüre er die Anerkennung, andererseits gebe es viele, die Großes leisteten, trotzdem aber unbeachtet blieben. Er dankte seinen politischen Mitstreitern und auch Gegnern: Im Rückblick sei das Verhältnis immer kollegial gewesen, allen sei es stets um die Sache gegangen, nach dem Motto: Gemeinsam sind wir stark. Den politisch Aktiven gab er den Rat mit, »selbst in harten Debatten dem Andersdenkenden mit Anstand zu begegnen. Politische Ämter sind keine Erbhöfe.« Einen speziellen Dank richtete er an seine Familie, insbesondere seine Frau. Sie seien ihm stets eine Quelle der Kraft gewesen.

Artikel vom 16.11.2004