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Glocken sehnlichst erwartet

Gemeindeversammlung im Johannes-Busch-Haus erörtert viele Themen

Steinhagen (el). Rückblicke und Aussichten ihrer Gemeinde besprachen die Steinhagener mit Presbyterium und Pastorin Dagmar Schröder am Sonntag. Im Zentrum der Gemeindeversammlung standen die Glocken, vor allem, weil es bald soweit ist. Am 27. November wird der Glockenturm vor dem Johannes-Busch-Haus aufgebaut.

Es ist alles sehr schnell gegangen. Im März fiel der Entschluss, dass in der Waldbadstraße Glocken die Gottesdienste noch schöner machen sollen. Weil der Haushalt der Landeskirche zu dieser Zeit allerdings schon verplant war, konnte das Presbyterium von dieser Seite keine finanzielle Unterstützung zusagen. Ein Punkt, der auch in dieser Gemeindeversammlung noch die Gemüter erhitzte. Doch Kirchmeister Torsten Böhling versprach trotz schwieriger Gesamtlage, am Ball zu bleiben und den Punkt bei der Nächsten Finanzplanung noch einmal anzusprechen.
Allerdings, so ein Teil der Gemeinde, habe diese Schwierigkeit die Waldbad-Gemeinde auch gestärkt. Denn beharrlich hielt man am Plan fest und rief zu einer großen Spendenaktion auf. Im Moment hat diese Aktion schon 11 200 Euro eingebracht, und weitere Aktionen sind geplant, wie ein Glocken-Triathlon beim Nachmittag »Schlag Drei« am Sonntag, 4. Dezember, von 15 bis 18 Uhr und ein Druck der Predigt- und Vortragsreihe der Jubiläumswochen.
Das ist bitter nötig, denn das dreistimmige Geläut, samt hölzernem Turm und elektrischer Läutanlage aus der Bartholomäus-Gemeinde Brackwede kostet allein 15 000 Euro, dazu kommen noch einmal Transport- und Arbeitskosten, die mit weiteren 10 000 Euro veranschlagt sind. Vielleicht motiviert es ja, wenn am 26. November die Glocken in Brackwede abgebaut, dann über Nacht per Schwertransporter nach Brackwede gebracht und schließlich am 27. November aufgebaut werden. So versprach Dagmar Schröder mit glänzenden Augen schon den ersten Weihnachtsgottesdienst mit Geläut.
Weitere Themen bei der Gemeindeversammlung behandelten das 40. Jubiläum der Frauenhilfe, dass die Damen am 25. November während ihres regelmäßigen Treffens von 11 Uhr an begehen. Das Ungleichgewicht zwischen Nachfrage und teilnehmenden Kindern bei der Sternsinger-Aktion, die am 9. Januar 2005 von der St.Hedwigskirche aus beginnt, sorgte für Besorgnis. Wenn sich nicht mehr Kinder fänden, müsste die Aktion sogar ausfallen, weil sie einfach nicht zu bewältigen sei, bedauerten die Gemeindemitglieder.
Schließlich dachte Küsterin Angelika Bohnenkamp über eine »Offene Kirche« nach. Der Kirchsaal solle dabei für alle Betenden offen sein, wenn das Johannes-Busch-Haus allgemein geöffnet ist - also fast täglich.

Artikel vom 16.11.2004