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Heimische CDU rüstet
zur Landtagswahl

Versammlung mit Ehrung im Frotheimer »Birkenhof«

Von Stefanie Westing
Frotheim/Kreis Minden-Lübbecke (WB). Die CDU rüstet sich, um am 22. Mai 2005 nach 38 Jahren die rot-grüne Landesregierung abzulösen. Auch die Christdemokraten im Mühlenkreis machen mobil. Am Montagabend bestimmten sie im »Birkenhof« in Frotheim, wen sie zur Landesvertreterversammlung schicken.

Gewählt wurden Landrat Wilhelm Krömer aus Petershagen, Bundestagsabgeordneter Steffen Kampeter aus Minden, Landtagsabgeordneter Friedhelm Ortgies aus Rahden, Katja Zühlke sowie Ulrich Prasuhn, beide aus Porta Westfalica. Diese fünf sind dabei, wenn die Reserveliste zur Landtagswahl aufgestellt wird. Ersatzvertreter: Brigitte Sawade-Meyer (Petershagen), Andreas Jaeger (Hüllhorst), Alfred Borgmann (Petershagen), Friedrich-Wilhelm Niermann (Stemwede) und Olaf Böhne (Minden).
Kreisvorsitzender Steffen Kampeter nutzte die Gelegenheit, um ausgeschiedene Kreistagsmitglieder zu ehren. Er dankte Valentine Tiemeyer aus Lübbecke, Heinrich Aumann (Petershagen), Friedhelm Bake (Minden), Erich Brackmann (Hüllhorst), Heinz Hennemann (Espelkamp), Helmut Kammeier (Rahden), Karl-Erich Schmeding (Porta Westfalica) und Hermann Peithmann (Hille) für ihren Einsatz. Hennemann war 20 Jahre im Kreistag vertreten, Kammeier sogar 31 Jahre. Am Montagabend nicht anwesend waren die ebenfalls ausgeschiedenen Michael Deyda (Porta Westfalica), Dieter Fürste (Bad Oeynhausen), Jörg Südmeyer (Minden) und Paul-Hermann Kiel (Minden).
Kampeter betonte, dass die CDU beide Wahlkreise in Minden-Lübbecke - Friedhelm Ortgies und Ulrich Prasuhn treten an - direkt gewinnen wolle. Auch Friedhelm Ortgies zeigte sich kämpferisch: »Es ist völlig klar: Ich will diesen Wahlkreis direkt holen.« Er sprach nach dem Gesundheitskompromiss von CDU und CSU von einer sich bessernden Stimmung, die ihm Zuversicht gebe, »dass wir das am 22. Mai machen«. Ortgies nannte als Ziele der Landespolitik eine bessere Agrar- und Mittelstandspolitik: »Die SPD hat die Politik für den ländlichen Raum den Grünen überlassen.« Außerdem müsse es Bewegung in der Bildungspolitik geben: »Wir wollen es dem Schulträger überlassen, zu entscheiden, wie er die Schulen einrichtet.« Daneben solle Bürokratie abgebaut und die Polizei vor Ort gestärkt werden.
Auch Espelkamps Bürgermeister Heinrich Vieker sprach ein Grußwort: »Das Herz der CDU schlägt in Espelkamp besonders lebendig. Dies zeigt nicht nur der Wahlerfolg, sondern auch die politische Arbeit. Die Menschen honorieren Verlässlichkeit.« Er ärgerte sich, »dass Berlin und München nicht die Klappe halten können, wenn so wichtige Wahlen anstehen wie die Kommunalwahl in NRW.« Der CDU wünschte er kreisweit breite Mehrheiten.
Anschließend sprach Eric Thode von der Bertelsmann-Stiftung zum Thema »Deutschland im internationalen Standortwettbewerb«. Im Vergleich von 21 Ländern, die allesamt »auf Augenhöhe« mit Deutschland liegen, nimmt die Bundesrepublik den letzten Platz ein. Bewertet wurden Wirtschaftswachstum, Pro-Kopf-Einkommen, Arbeitslosigkeit und Zahl der Erwerbstätigen. Thode gab den Politikern den Tipp mit auf den Weg, vernünftig zu sparen: »Dies bringt einen Glaubwürdigkeitsgewinn für die Politik, und dann wird auch die Stimmung wieder besser.«

Artikel vom 17.11.2004