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Auner-Andy aus Tirol sorgt für Stimmung

Klönabend des Heimatvereins im Haus des Gastes - Wanderfreunde erhalten Urkunden


Vlotho (han). Viele Mitglieder des Heimatvereins kennen ihn noch aus Tirol, wo er in einer Ski-Schule unterrichtet: Nun kam Auner-Andy nach 27 Jahren erstmals wieder nach Vlotho und sorgte beim Klönabend im Haus des Gastes mit seinem Akkordeon für Stimmung.
Auner Andy, der mit bürgerlichem Namen Andreas Aschaber heißt, kam mit Mutter Frida Aschaber in die Weserstadt. »Er ist in dieser Runde ein bekanntes Gesicht - schließlich fährt der Heimatverein sechs Mal im Jahr mit jeweils etwa 50 Personen in seine Heimat - nach Westendorf in Tirol«, erläutert Heimatvereinsvorsitzender Rudolf Klocke.
Vor 17 Jahren sei Auner-Andy das letzte Mal in Vlotho gewesen - damals war er gerade 17 Jahre alt und spielte noch in einer Dorfkapelle mit. »Aber das liegt ihm auch im Blut. Die gesamte Familie Aschaber ist sehr musikalisch«, sagt Klocke.
Auch Ehrungen standen auf dem Programm: Wanderwart Rolf-Dieter Weishaar zeichnete mit Urkunden 15 Wanderfreunde aus, die in den vergangenen drei Jahren die Strecke von Porta-Westfalica bis nach Bremen zurücklegten.
»Wir organisierten jeweils drei Etappen pro Jahr mit einer Entfernung von jeweils 15 bis 20 Kilometern«, so Weishaar. Welcher Teil am schönsten war, kann er nicht sagen. Ein besonderes Erlebnis sei jedoch das Finale gewesen. Denn die Ankunft in Bremen überschnitt sich zufällig mit einem Kulturfest, bei dem viele internationale Chöre auftraten.
Ausgezeichnet wurden außerdem die Wanderwarte Ursel Peltner und Günter Apke, die seit rund 30 Jahren ihr Amt wahrnehmen. Und das Hobby findet im Heimatverein immer mehr Nachahmer. Klocke verweist auf eine Statistik: »Im Jahr 1974, als sie ihr Amt als Wanderwarte annahmen, gab es drei bis vier Unternehmungen pro Jahr - inzwischen sind es 25.« Dank sprach Klocke auch Joachim Dietrich, Günter Hartmann, Helmut Obernolte und Alfred Flagmeier aus, die als Aktivposten dem Verein bei vielen Gelegenheiten geholfen haben.
In einem kurzen Jahresrückblick zog Rudolf Klocke eine positive Bilanz: Die Mitgliederzahl sei weiter gestiegen, rund 20 Vlothoer sind allein in diesem Jahr dazugestoßen. An Veranstaltungen und Ausstellungen des Vereins nahmen mehr als 3000 Personen teil.
Auf Initiative des Vereins sei in Vlotho auch einiges in Fluss gekommen. Als Beispiel nannte Klocke unter anderem die Belebung des Sommerfelder Platzes und den Artikel des Heimatvereins zum Weservorland (Hafen und Weserleinpfad).
Als »Nackenschlag« für den Verein bezeichnete Klocke, das Verbot des Kreises Herford, speziell der Landschaftsbehörde, den Jahrhunderte alten offenen Weserleinpfad pflegen zu lassen. »Dies führt zu einer Verwahrlosung«, kritisierte Klocke. Er hoffe, dass in geplanten Gesprächen die Behörde dieses ändere.
Das Programm des Heimatvereins für das Jahr 2005 soll im Gemeindehaus St. Stephan am 8. Januar vorgestellt werden. Beginn ist um 14.30 Uhr.

Artikel vom 15.11.2004