Vlotho-Exter (man). Zwei Überfälle, die im Zusammenhang mit Vlothoer Sparkassen stehen, beschäftigen die Polizei - und in beiden Fällen gelang es, die Täter zu überführen. So konnte ein Bankraub vom 7. April 2003 in Exter aufgeklärt werden.
Laut Auskunft der Staatsanwaltschaft Osnabrück steckt eine vierköpfige Bande aus Lettland hinter dem Überfall, bei dem fast 30 000 Euro erbeutet worden waren. Insgesamt sollen bei verschiedenen Überfällen im Bundesgebiet mehr als 500 000 Euro zusammengekommen sein. Seit dem vergangenen Jahr führt die Staatsanwaltschaft Osnabrück ein umfangreiches Ermittlungsverfahren gegen eine Bande von überwiegend lettischen Staatsangehörigen durch. Vorgeworfen wird ihnen eine Serie von bewaffneten Banküberfällen in Deutschland. Auf Grund des in diesem Jahr eingeführten europäischen Haftbefehls ist es gelungen, vier Bandenmitglieder, darunter den Kopf der Bande Uldis S., an ihren Wohnsitzen in Riga/Lettland festzunehmen. Vorausgegangen war eine gemeinsame Aktion lettischer und deutscher Strafverfolgungsbehörden. Die mutmaßlichen Täter wurden in dieser Woche ausgeliefert und befinden sich in Deutschland in Untersuchungshaft. Lettland hatte bislang nach eigenen Angaben noch nie der Auslieferung von Tatverdächtigen zugestimmt. Andrejs Vasks, Sprecher der lettischen Staatsanwaltschaft, sagt: »Wir haben die Männer in enger Zusammenarbeit mit den deutschen Fahndern in Riga gestellt, nun bekommen sie ihr Urteil in Deutschland.« Bei dem Überfall auf die Sparkasse in Exter waren die Täter maskiert und bewaffnet. Zur Zeit des Überfalls, kurz nach neun Uhr, hatten sich neben vier Kunden auch zwei Bankangestellte im Kassenraum aufgehalten. Die beiden Räuber bedrohten die Anwesenden mit schwarzen Faustfeuerwaffen und forderten die Herausgabe von Bargeld. Eine Angestellte wurde von einem Täter in den Tresorraum gelotst. Nachdem sie das Geld erhalten hatten, waren die beiden Ganoven durch den Hintereingang zu Fuß in Richtung Detmolder Straße geflüchtet. Auch bei den anderen Taten, die den Letten zur Last gelegt werden, spricht die Polizei von einem brutalen Vorgehen.
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