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Den Frieden bewahren

Diakon Hille erinnert an die Folgen der Weltkriege


Enger (vp). Zu der Gedenkfeier anlässlich des Volkstrauertages haben sich am Sonntag zahlreiche Bürger in der Friedhofskapelle Enger getroffen. Diakon Martin Hille sprach die Gedenkworte, die Gemeinde sang gemeinsam mit den Männerchören Lohengrin und Enger von 1884 einige Trauerlieder. Nach der Gedenkfeier legten Michael Laege und Bernd Rüter von der Feuerwehr stellvertretend für die Stadt einen Kranz am Hochkreuz nieder.
»Gedenktage können die Welt nicht verändern, aber sie verändern unsere Sicht«, ging Hille auf die Bedeutung des Volkstrauertages ein. Alle Generationen ständen in der Verantwortung, sich für nachhaltigen Frieden einzusetzen, führte Hille fort. Die Folgen der zwei Weltkriege dauern bis heute an: Noch immer sind nicht alle Vermissten gefunden und zahlreiche menschliche Schicksale ungeklärt. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge setzt sich für die Klärung dieser Schicksale ein und betreut etwa zwei Millionen Gräber in 44 Staaten. Als Initiator des Volkstrauertages organisiert der Volksbund Kranzniederlegungen in ganz Deutschland. »Der Tag gibt uns den Auftrag, das Vermächtnis der Opfer zu erfüllen, in dem wir uns für ein friedliches Zusammenleben einsetzen«, zitierte Hille den Präsidenten des Volksbundes Reinhard Führer. Hans-Ulrich Tuxhorn las als Vertreter der Stadtverwaltung das Totengedenken vor. Nach der Gedenkfeier gingen alle Teilnehmer gemeinsam zum Hochkreuz, wo Michael Laege und Bernd Rüter den Kranz niederlegten. Der Posaunenchor Enger spielte dabei unter der Leitung von Christoph Ogawa-Müller das Stück »Ich hatt einen Kameraden«.

Artikel vom 15.11.2004