Von Volker Krusche Minden/Lübbecke (WB). Große Siege verlangen anschließend nach großen Feiern. Doch Jens Pfänder war sich gar nicht sicher, ob das Gros seiner Mannschaft nach dem denkwürdigen Derbyerfolg in heimatlichen Gefilden noch auf die Piste gehen würde. »Einige denken bestimmt schon an ihre Nationalmannschaftsaufgaben.«
Doch zunächst stand noch die Aufbereitung des in der Kampa-Halle Geschehenen auf dem Programm. »Natürlich bin ich überglücklich. Ich glaube auch, dass wir das Derby verdient gewonnen haben, weil wir in der entscheidenden Phase den kleinen Tick schneller waren. Nun haben wir zwei Wochen Zeit zum Erholen. Da hilft der Sieg, denn man denkt vor den schweren Spielen, die jetzt auf uns zukommen, nicht mehr so viel darüber nach, was bei Niederlagen passieren kann.« Immerhin warten nach der World-Cup-Pause dicke Brocken (Lemgo, Flensburg, Gummersbach, Nordhorn) auf den TuS N-Lübbecke gegen die der Neuling sich unbestritten in der Außenseiterrolle befindet. Doch durch die bislang ausgezeichnete Punktbilanz kann man diese Partien in aller Ruhe angehen. »Wir dürfen eine sehr gute Zwischenbilanz ziehen, haben jetzt schon das eingefahren, was wir uns für die gesamte Hinrunde erhofft hatten. So gesehen folgt nun gegen die großen Kaliber die Kür, bei der wir natürlich noch soviel wie möglich ernten wollen. Ich jedenfalls würde in diesem Jahr gern noch ein Heimspiel gewinnen.« Mit der Entwicklung seines Teams ist Jens Pfänder absolut zufrieden. »Da sieht jeder, dass hier was Gutes zusammenwächst.« Doch zurück zur Zurückhaltung beim Feiern. Mit Patrick Fölser, Tobias Schröder, Nandor Fazekas, Daniel Kubes und Jan-Thomas Lauritzen sowie Fabian van Olphen wurden gleich sechs TuS-Akteure in ihre Nationalmannschaften berufen. »Es werden aber sicher nicht alle fahren. Den angeschlagenen Spielern bringt das nichts. Das wäre auch für uns ein zu großes Risiko.« Dazu zählt sicherlich van Olphen, aber auch Fölser könnte durchaus noch absagen. Der Rest wird wohl fahren. Auch Tobias Schröder. »Er soll seine Chance bei Heiner Brand nutzen.«
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