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Unterstützung durch ehrenamtliche Arbeit

Großes Interesse bei der Vorstellung des Wittekindshofer Wohnhauses »Am Brullfeld«

Rahden/Espelkamp-Benkhausen (AM). »Ich hatte gedacht, dass wir sehr zufrieden sein könnten, wenn 20 Personen kommen«, erklärte der Rahdener Pfarrer Stefan Thünemann am Donnerstagabend im Gemeindezentrum der evangelischen Kirchengemeinde Rahden. »Jetzt ist fast jeder Platz belegt.«

Mehr als 50 Frauen und Männer waren der Einladung der Diakonischen Stiftung Wittekindshof und der Kirchengemeinde gefolgt. Der Leiter des Wittekindshofes Benkhausen, Diakon Peter Dürr, informierte mit Unterstützung von sieben Mitarbeitern und Bewohnern aus Benkhausen über das Wohnhaus für Menschen mit Behinderungen »Am Brullfeld« in Rahden.
Konkret ging es darum, was die Bürger dazu beitragen können, damit das Haus schnell zur Heimat für die 24 Frauen und Männer wird, die im März in den Neubau einziehen werden. Diakon Dürr erinnerte daran, dass ehrenamtliche Arbeit in der Diakonischen Stiftung Wittekindshof eine Tradition habe, ohne dass darüber viel geredet worden sei. »Frauen und Männer haben sich einfach ehrenamtlich engagiert im Mundharmonikaorchester, bei Circus Krönchen oder bei Spaziergängen.«
Der Leiter des Wittekindshofes Benkhausen betonte, dass ehrenamtlicher Einsatz nicht professionelle Arbeit ersetzen könne. »Aber es gibt viele Dinge, die wir beruflich nicht leisten können«, so Peter Dürr weiter. Unterstützung durch helfende Hände neben dem Fachpersonal wünscht er sich insbesondere bei zusätzlichen Freizeitangeboten an den Wochenenden.
Diakon Thomas Dullweber, der das Wohnhaus in Rahden leiten wird, hatte in einer Informationsmappe Ideen für Ehrenamtliche gesammelt. Die Beispiele zeigten, dass die Art des Engagements vom geführten Spaziergang über gemeinsame Gartenarbeit bis hin zu Vorlesestunden und Spaß am Computer sehr unterschiedlich aussehen kann.
Aber auch beim zeitlichen Aufwand sind von wöchentlichen Kontakten bis hin zu jährlicher Unterstützung bei Festen und Feiern viele Möglichkeiten offen. »Von Patenschaften für einen einzelnen Bewohner träumt der Wittekindshofer Vorstandssprecher Pfarrer Horst Ritter, der sich selbst aktiv für das Ehrenamt einsetzt, aber aus Krankheitsgründen nicht an der Veranstaltung im Rahdener Gemeindezentrum teilnehmen kann«, berichtete Peter Dürr.
Zu Beginn des Treffens hatten sich die Interessierten in dem fast fertigen Wohnhaus »Am Brullfeld« getroffen. Zukünftige Bewohner präsentierten ihre neuen Zimmer, die in ihren Lieblingsfarben gestrichen sind. Die 16 Männer aus Benkhausen und die vier Frauen vom Wittekindshof Bad Oeynhausen, die bereits fest zugesagt haben, dass sie umziehen wollen, haben sich geeinigt, wer in benachbarten Zimmern leben möchte. Noch fehlen Fußböden und die Malerarbeiten sind auch noch nicht abgeschlossen. In den nächsten Tagen wird die Heizungsanlage fertig werden, so dass die Verantwortlichen im Wittekindshof zuversichtlich sind, dass dem Einzug im nächsten März nichts mehr im Wege stehen wird.
Als Ansprechpartner für die Bürger, die sich ehrenamtlich engagieren möchten, stehen zur Verfügung: Presbyterin Sonja Wiebke und Pfarrer Stefan Thünemann, beide erreichbar über das Gemeindebüro der evangelischen Kirchengemeinde Rahden, Tel. 0 57 71/33 42, sowie Diakon Thomas Dullweber und Diakon Peter Dürr, beide erreichbar über den Wittekindshof Benkhausen, Tel. 0 57 43/93 09 11.

Artikel vom 13.11.2004