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Das Herz war stets
bei den Schwächeren

Trauer um Pfarrer i. R. Friedrich-Viktor Peter

Im Alter von 81 Jahren ist Pfarrer i. R. Friedrich-Viktor Peter verstorben.
Enger (EA). Mehr als 24 Jahre lang hat Pfarrer Friedrich-Victor Peter die Menschen in der Kirchengemeinde Enger, besonders aber in den Bezirken Westerenger und Dreyen, auf ihrem Lebensweg begleitet. Im Alter von 81 Jahren ist der Geistliche nun verstorben. Die Trauerfeier findet am Mittwoch, 17. November, in Singen statt.
1923 geboren führte der Weg Friedrich-Viktor Peter in die unterschiedlichsten Lebenssituationen. Nach dem Zweiten Weltkrieg, der ihn unter anderem nach Frankreich und Italien und später in die Gefangenschaft nach Algerien, Marokko und Südfrankreich führte, macht er zunächst eine Ausbildung zum Molkereifacharbeiter in Peine. Später studierte er Theologie in Münster, Göttingen und Bethel. Sein Vikariat leistete er in Höxter, bevor er Pastor im Hilfsdienst am Herforder Münster und später Pfarrer in Dortmund-Eichlinghofen wurde.
Am 16. August 1964 wurde Peter schließlich zum Pfarrer der Kirchengemeinde berufen. »Neben seiner Tätigkeit in der Gemeinde war sein Herz stets auch bei den Schwächeren«, beschreibt ihn Diakon Martin Hille. Viele Jahre lang verbrachte er jeden Mittwoch im Männerheim an der Bünder Straße. Er war dort nicht nur als Seelsorger tätig, er gehörte zum Haus. Besonders am Herzen lag ihm außerdem das Johann-Falk-Haus. Unermüdlich sammelte er Spenden, um die Arbeit mit behinderten Kindern zu unterstützen. Noch heute wird in der Kirche in Westerenger regelmäßig für diese Arbeit gesammelt.
Der Abschied von Westerenger fiel Peter nicht leicht. Am 8. Mai 1988 feierte er seinen Abschiedsgottesdienst in der Kirche in Westerenger. Seine Berufungsurkunde hatte 1964 der damalige Vorsitzende des Presbyteriums, Pfarrer Rudolf Müller-Knapp, unterschrieben. Als Superintendent des Kirchenkreises Herford verabschiedete er nun seinen langjährigen Weggefährten. Für Friedrich-Victor Peter bedeutete der Umzug einen Einschnitt, aber noch lange nicht den Abschied von der Kanzel. Denn über viele Jahre konnte er in Singen noch Vertretungen wahrnehmen.
»Die Menschen in Enger denken in diesen Tagen an seine Frau und seine Söhne und wünschen ihnen Trost und Beistand durch Jesus Christus, auf den ihr Ehemann und Vater stets voll Vertrauen geblickt hat. Er möge dem Verstorbenen seinen Frieden schenken«, so Hille.

Artikel vom 15.11.2004