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Vermeidbare Niederlage:
SG tat sich viel zu schwer

Schwarz-Damen unterliegen SV Bösensell mit 1:3

Altkreis Lübbecke (Kru). Rückschlag für die Volleyballerinnen der SG Pr. Oldendorf/Lübbecke. Auf eigener Platte musste man sich Tabellennachbar SV Bösensell mit 1:3 geschlagen geben und verpasste damit in der Verbandsliga die Möglichkeit, sich mit positivem Punktekonto im vorderen Tabellenfeld zu etablieren.

Dabei waren die Chancen auf den dritten Sieg im fünften Spiel in der neuen Umgebung gar nicht mal so schlecht. Zum einen hatte Bösensell bislang wahrlich keine Bäume ausgerissen, zum anderen trat der Gast auch nur mit sieben Spielerinnen, darunter einem Libero, in Lübbecke an. Aber einmal mehr taten sich die Schwarz-Schützlinge ungemein schwer und verschliefen zudem, wie in allen anderen Spielen zuvor bereits gesehen, den Start.
Es dauerte schon einige Zeit, bis die SG ins Spiel fand. In einer wechselhaften Begegnung nutzte der Gast die Anlaufschwierigkeiten des Aufsteigers und setzte sich mit druckvollem Angriff, guter Annahme und starker Blockarbeit schnell deutlich ab, so dass am Gewinn des ersten Satzes, auch wenn es beim 21:24 noch einmal knapp wurde, mit 21:25 eigentlich keinen Zweifel mehr gab.
Im zweiten Satz setzte sich der hektische Spielaufbau bei der SG mit durchsichtigem und ungenauem Stellspiel fort, so dass kein druckvolles Angriffsspiel möglich war.
Wenigstens warfen die heimischen Damen aber Kampfgeist und Moral in die Waagschale, so dass man den Durchgang ausgeglichen gestalten und am Ende sogar mit 25:22 für sich entscheiden konnte.
Wer nun dachte, dass würde die Wende zur Besserung sein, der sah sich getäuscht. Im dritten Satz waren es nämlich elementare, individuelle Fehler, die die SG schnell auf die Verliererstraße brachten. Schwächen offenbarten sich durch ausgeschalteten Steller im Spielaufbau. Des Weitere wirkte die Spielgemeinschaft unerklärlich unkonzentriert im Abschluss und hatte große Probleme im Erfassen der Situation. Dadurch machte man es dem Bösenseller Sextett leicht, durch ein 25:18 wieder mit 2:1 Sätzen in Führung zu gehen.
Als die Partie dann fast schon verloren war, stabilisierte sich endlich das Spiel der Gastgeberinnen. Mit druckvollen Angaben wurde der gegnerische Spielaufbau erschwert. Zudem konnte man dank eines besser werdenden Blocks den Druck auf den Gegner erhöhen, so dass auch dessen Eigenfehlerquote stieg. Durch das nun deutlich verbesserte Stellspiel war auch ein effektiveres Angriffsspiel zu registrieren. Da der Satz aber dennoch eng und ausgeglichen blieb, wurde der Liga-Neuling mit zunehmender Spielzeit nervöser und hektischer. Das führte letztlich dazu, dass der SV Bösensell beim 24:26 das glücklichere Ende auf seiner Seite hatte.

Artikel vom 15.11.2004