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Musikalischer
Zauber mit
tollen Kostümen

»Karneval der Tiere« begeistert Zuhörer

Halle (td). Zwölf Jugendliche im Alter von 10 bis 15 Jahren des Jugendorchesters der Johanniskantorei begeisterten am Samstagabend im Martin-Luther-Haus unterstützt von sieben erwachsenen Musikern ihre etwa 100 Zuhörer mit einer vereinfachten »Jugendfassung« von Camille Saint-Saëns »Karneval der Tiere«.

»Es gibt ein Geheimnis zu berichten, das so alt ist wie die ältesten Geschichten. Heute Nacht um sieben vor Viere, beginnt der Karneval der Tiere,« sagte Britta Grabitzky und ließ damit den musikalischen Zauber beginnen. Unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Martin Rieker imitierten daraufhin Tamaki Takeda-Caspers am Klavier und die Streicher und Holzbläser mit ihren Instrumenten verschiedene Tierrufe vom Löwen über Hühner und Hähne, Kängurus, Schildkröten, einem Elefant und verschiedenen Vögeln.
Britta Grabitzky las zwischen den jeweiligen Teilen der Programmmusik passende Tiergeschichten vor und weckte damit die Phantasie des Publikums zusätzlich. Nach einem gelungenen, einstündigen Konzert kündigte Grabitzky den Zuschauern den Abschied von der musikalischen Phantasiewelt an mit den kritischen Worten: »Wie lange könnte man noch träumen von Tieren, Bäumen und Früchten - wird das der Mensch wohl ganz vernichten?« Das Jugendorchester der Johanniskantorei hatte seit März jede Woche geprobt und zusätzlich auch ein Probenwochenende mit dem Kinderchor verbracht, um sich optimal für das Konzert am Samstag vorzubereiten - dem großen Applaus entsprechend hatte sich das viele Üben für die jugendlichen Musiker gelohnt. Kinder der Musikschul-Schnupperkurse und des Kantorei-Wichtelchores hatten unter Anleitung von Kunstpädagogin Claudia Defort-Meya und Anke Brand in einem Workshop verschiedene Tierfiguren aus Holz zur Dekoration des Saales gefertigt und sich selbst als Tiere verkleidet.

Artikel vom 15.11.2004