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Pfänders feines Näschen

Rolf Hermann dankt seinen Einsatz mit toller Leistung

Minden (Kru). Er kehrte erstmals an seine alte Wirkungsstätte zurück. Dort, wo er vor Jahren zusammen mit Arne Niemeyer und Jan-Fiete Buschmann im »grün-weißen« Dress mit dem Sieg über den SC Magdeburg seinen bislang größten sportlichen Erfolg feiern durfte: den Gewinn der Deutschen A-Jugend-Meisterschaft.
Doch diesmal stand Rolf Hermann eben nicht auf der Seite der Hausherren, an der Seite seiner alten Spezis. Diesmal trug er das Trikot des TuS N-Lübbecke. Und am Ende war es ausgerechnet der Youngster, der sich im Team des Siegers als großer Gewinner feiern lassen durfte. »Für mich ist es natürlich doppelt schön, dass ich heute so gut gespielt habe. Es war mein bislang bestes Spiel beim TuS. Toll, dass es ausgerechnet in der Kampa-Halle war.« Doch der Linkshänder wollte sich nicht als Matchwinner feiern lassen. »Wir haben als Mannschaft gewonnen.« Und anschließend ging er sofort in die Analyse: »Es war das erwartete Derby, in dem wir kämpferisch alles gegeben haben, was in uns steckte. Die Partie war lange eng und hart umkämpft. Am Ende zahlte sich aber unser Offensivspiel aus. Jens Pfänder hat uns optimal eingestellt.«
Sein Lob an den Coach ging postwendend zurück. »Rolf hat sich in den letzten Wochen erheblich gesteigert. In der Defensive stand er seinen Teamkollegen ohnehin schon kaum etwas nach. Inzwischen hat er sich aber auch vorn deutlich verbessert.« Freigespielt habe sich Hermann im DHB-Pokalspiel in Wermelskirchen - neun Versuche, neun Tore. »Daher hatte er seine Chance verdient. Und er hat sie ausgerechnet gegen seinen Ex-Club genutzt. Natürlich gehört auch etwas Glück dazu,« kommentierte Pfänder den starken Auftritt seines Neuzugangs aus Augustdorf. Der TuS-Coach hatte allerdings wieder einmal das richtige Näschen bewiesen und vorahnend auf den richtigen Mann gesetzt. Immer wieder sorgte der explosive Hermann für Löcher in der offensiven Mindener Deckung. Und auch diesmal war er wieder die Zuverlässigkeit in Person: Acht Würfe - acht Tore!

Artikel vom 15.11.2004