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Die »Karre Mist« aus Düsseldorf steht jetzt leer im Hof


Nettelstedt (Les). Die »Karre Mist« vom letzten Wochenende, als die Handball-Frauen des TuS Nettelstedt bei der HSG ART/HSV Düsseldorf mit 28:27 unglücklich unterlagen, steht geleert im Hof. Hofft jedenfalls Trainer Thorsten »Jerry« Meyer, bevor er und seine Schützlinge am Sonntag die Reise ins Ruhrgebiet antreten. Gespielt wird um 17 Uhr beim PSV Recklinghausen; gespielt wird beim bisher noch einzigen ungeschlagenen Team der Liga; gespielt wird beim Spitzenreiter (11:1 Punkte).
Jerry Meyer weiß, welche Aufgabe auf seine Ladies zukommt: »Wir haben immer guten Kontakt zu Recklinghausen gehabt. Ich kenne die Mannschaft gut und ich habe mich oft nach den bisherigen Spielen mit dem PSV ausgetauscht.« Übrigens auch am letzten Wochenende nach der Niederlage gegen Düsseldorf. Da mochte man am anderen Ende der Leitung gar nicht glauben, dass der TuS am Rhein verloren hatte.
Und da der TuS-Coach den PSV Recklinghausen aus der Ferne gewissenhaft verfolgt, weiß er auch, dass die Mannschaft äußerst heimstark ist: »Wenn ich richtig informiert bin, haben die schon seit Jahren nicht mehr in eigener Halle verloren. Gut für den PSV. Schlecht für uns ist, dass die uns auch kennen und uns auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen werden.«
Das haben die übrigens auch nicht in ihrem Spiel gegen Düsseldorf getan. Da führten sie bereits zur Halbzeit mit 19:8.
Für Meyer ist klar, dass er sich mit seinen Damen nur in einer Außenseiterrolle befindet. Vor allem auch deswegen, weil er personell nicht aus dem Vollen schöpfen kann. Der Grippe-Virus hat zugeschlagen. Lena Antal plagt sich mit einer Magen-Darm-Geschichte, Tina Westerhoff und Monique Homeier sind schwer erkältet. Alle drei trainierten während der Woche nicht, waren krank geschrieben. Jerry Meyer hatte am Diesntag sogar nur sechs Akteure zum Training begrüßen können: »Diese Vorbereitung taugte herzlich wenig.«
Und so ist denn seine Zielsetzung, aus den beiden Spielen gegen Düsseldorf und Recklinghausen einen oder zwei Pünktchen zu holen, in ganz, ganz weite Ferne gerückt. Meyer: »Eigentlich können wir in Recklinghausen bei diesen Vorzeichen nur positiv überraschen.«

Artikel vom 13.11.2004