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Im Zeitraffer
durch das Jahr

23. Heimatabend in Fabbenstedt

Von Henrike Kopmann
Fabbenstedt (WB). Ein fester Termin im Kalender der »Dorffamilie«, von Jung und Alt gestaltet - auf diese Formel lässt sich der Heimatabend bringen, der am Samstag zum 23. Mal von der Dorfgemeinschaft Fabbenstedt gefeiert wurde. Ortsvorsteherin Annelie Grothe begrüßte die Besucher in der Festhalle Kemner.

Abwechslungsreiche Unterhaltung in gemütlichem Ambiente war garantiert. Unter der Leitung von Mario Gaschler stimmte der Spielmannszug Fabbenstedt auf einen Abend voller heiterer Geselligkeit ein. Ihr Dank gelte insbesondere den Vereinen, betonte Grothe. Im Rahmen des Heimatabends engagierten diese sich »für die gesamte Dorfgemeinschaft über die Grenzen« ihrer Gruppe hinaus. In diesem Jahr versorgten die Landfrauen die Gäste mit Zwiebelkuchen und anderen Köstlichkeiten. Der Schützenverein kümmerte sich um die Getränke. Für die Beleuchtung war die Feuerwehr zuständig. Darüber hinaus half die Firma Ellermann bei Ton und Bild. Florian Jürgens hielt den Abend auf Video fest.
Die Heimatabend zeuge von einer intakten Dorfgemeinschaft, hob die Ortsvorsteherin hervor. Sie nahm sich Zeit für einen Blick zurück und auf die nächsten in Fabbenstedt geplanten Projekte. Nachdem das Feuerwehrhaus einen neuen Anstrich bekommen habe, stehe nun die Dorfplatzgestaltung an. Darüber hinaus sei eine Dauerausstellung zum Thema »Schulwesen in Fabbenstedt« geplant, für die insbesondere ältere Dokumente gesucht würden.
Nach der Begrüßung ertönte Vivaldis »Vier Jahreszeiten« über die Lautsprecher: Die Fabbenstedter Kinder hätten ihr ganz persönliches Jahreszeitenlied mitgebracht, kündigte Jan Schmale an. Mit einem fröhlich-aufgeweckten Songmedley führten die jungen Darsteller ihr Publikum im Zeitraffer durch das Jahr. Zum Lied »Immer wieder kommt ein neuer Frühling« reichten sich fleißige Bienen und farbenprächtige Schmetterlinge zum Tanz die Hand. Dann entführten die Kleinen ihre Zuschauer auf eine paradiesische Reise in ein Land, in dem die Sommerferien scheinbar nie zuende gingen. Schließlich jedoch hielt der Herbst mit Drachen und bunten Laternen Einzug. Bei der temperamentvollen Schneeballschlacht musste die weiße Pracht vorerst noch durch Watte und Styroporkugeln ersetzt werden.
»Das ist ja schon fernsehreif«, lobte Espelkamps stellvertretende Bürgermeisterin Christel Senckel. Was die Dorfgemeinschaft Fabbenstedt auf die Beine stelle, verdiene Hochachtung: »Es beweist, was möglich ist, wenn alle auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten.« Für den Ältesten unter den Gästen hatte sie eine »süße Überraschung« mitgebracht. Der 85-jährige Fritz Vogt durfte eine Schachtel Konfekt sowie eine Einladung zum weihnachtlichen Kaffeetrinken im Bürgerhaus entgegennehmen. Der gemischte Chor Gestringen hatte »O, Mia Bella« und zwei Gospelstücke im Gepäck. Unter der Leitung von Alexander Wolanski heizten die Sänger ihrem Publikum kräftig ein. Für ihre Choreographie zum »Holzmichl-Lied« ernteten die Kinder der Grundschule Benkhausen reichlich Beifall. Auch die VfB-Damen wussten tänzerisch zu verzaubern. Bei ihrem Theaterstück »Schwiegermudder to Besöök« hatte die Laienspielschar die Lacher auf ihrer Seite. Mit Hanna Peitsmeyer in der Rolle der Schwiegermutter Dörte blieb kein Auge trocken.

Artikel vom 15.11.2004