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Müller kann keine
Schwächen ausmachen

Kreisliga A: Brisante Derbys in Häger und Amshausen

Altkreis (vos). Der Derby-Doppelpack beschert dem Fußballfan Sonntag im Kreisoberhaus die Qual der Wahl: Entscheidet er sich für das Nachbarschaftsduell zwischen TSV Amshausen und BV Werther oder fährt nach Häger, wo der kleine HSV den TuS Solbad empfängt? Vorschlag für fanatische »Groundhopper«: Die Halbzeitpause nutzen, um von Amshausen nach Häger zu düsen.

SV Häger - TuS Solbad. Die Tabelle weist das Derby bei Maßmann (Rangvierter gegen -siebter) als Top-Spiel des Wochenendes aus. »Vielleicht können wir gegen Solbad wieder vier Punkte holen«, erinnert HSV-Obmann Jörg Müller an die Vorsaison, als Häger zweimal glücklich (2:2 daheim sowie beim 2:1-Auswärtssieg) punktete. »Dafür müssen wir aber die gute Offensive, vor allem Oliver Patzke, in den Griff bekommen«, zollt Müller dem Gegner Respekt: »Anders als in den Vorjahren kann ich keine echte Schwachstelle ausmachen.« Gutes Omen für Häger: Seitdem Maik Slotta (erstmals vor vier Wochen) die Libero-Position bekleidet, hat Häger nicht mehr verloren.
Gleiches gilt bei den Gästen für Martin Przondziono, der seit dem dritten Spieltag dabei ist. Und Coach Jörg Pudel verspricht: »Unsere Serie wird halten!« Bestärkt wird der Trainer durch die gute Stimmung im Team, das gegen den HSV auf Wiedergutmachung brennt. »Zuletzt gegen Häger verloren, der kleine Platz - da kommt eins zum anderen«, gibt es laut Pudel einige Motivationspunkte.
TSV Amshausen - BV Werther. »Vom bisherigen Saisonverlauf her wäre ein Sieg für uns Normalität, aber so einfach ist das leider nicht«, sieht Amshausens Volker Wißmann, dass seine Schützlinge zwar momentan einen Lauf haben, aber jede Woche aufs Neue top motiviert werden müssen. »Wissis« Wochenend-Prognose: »Es wird schwierig, weil Werther besser ist als der Tabellenplatz. Andererseits steht der BV im Mittelfeld, hat nichts zu verlieren, während wir uns keine Punktverluste erlauben dürfen.« Werthers Trainer Matthias Band bereitet besonders die Personalsituation Kopfzerbrechen. Zusätzlich zu den Langzeitverletzten fällt Michele Hokamp aus, Pohl und Stiller fehlen ebenfalls. »Alles andere also rosig«, kommentiert Band, der sich nach grundsätzlichen Überlegungen trotzdem wieder auf die Zuschauerrolle beschränken wird: »Da kann ich der Mannschaft besser helfen, auch wenn momentan die Libero-Rolle nicht optimal ausgefüllt wird.« Auch die Amshausener sind nicht sorgenfrei: Hicham Fatih (muskuläre Probleme) wird wohl nicht auflaufen, Helmig und Schürmann sind Wackelkandidaten. Bitter: Die Zerrung von Stephan Schley entpuppte sich als Muskelfaserriss, so dass die Hinrunde für »Pico« gelaufen ist.
SC Peckeloh - TuS Jöllenbeck II. »Jöllenbeck hat einige Spieler, die mehr als Kreisliga-Niveau verkörpern, aber trotzdem wollen wir unsere Tabellenführung verteidigen«, lautet die Devise von Arno Hornberg gegen den Rangneunten. Alle angeschlagenen Spieler sind wieder an Bord, Bello do Campo muss sich indes weiter gedulden.
VfL Schildesche - SG Oesterweg. Beim Tabellenletzten verkleinert sich mit der Hoffnung auch die Personaldecke. Mescher und Mittendorf müssen weiterhin pausieren, Strakeljahn und Gerloff sind angeschlagen, so dass Trainer Dirk Baumann das freie Wochenende herbeisehnt: »Die Pause nächsten Sonntag wird uns gut tun.« Vorher will Oesterweg gegen den Tabellenachten seine schwarze Serie (acht Niederlagen) beenden.

Artikel vom 13.11.2004