13.11.2004 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Wie »Schweben« unter Wasser

SW Sendes A-Jugendfußballer machten bei einem »Schnuppertauchkursus« mit

Von Jens Brinkmeier
Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Öfter mal was Neues: getreu diesem Motto fuhr SW Sendes A-Jugend-Trainer Jochen Quarg am Donnerstagabend mit fünf Spielern ins Hallenbad nach Lage, um bei einem so genannten »Schnuppertauchkursus« mitzumachen.

Ein Arbeitskollege von Quarg ist Tauchlehrer, und da der Coach der Schwarz-Weißen seit einem Australien-Urlaub vor neun Jahren großer Fan dieses Freizeitvergnügens ist, war der Plan schnell in die Tat umgesetzt. Mit den Spielern Marcel Aistermann, Andreas Bökamp, Marc Wagner, Marcel Müller und Dennis Kleinitz wurde das »Projekt« angegangen. Zunächst klärten Michael Arnold und sein Kollege Bernd vom Tauchclub Lage im theoretischen Teil des Abends alle Teilnehmer über die Gefahren und den geplanten Ablauf auf, erst danach ging es ins Hallenbad.
Arnold erklärte, was die Jungs erwarten würde und worauf es zu achten galt. »Eigentlich haben wir Menschen unter Wasser nichts verloren, denn das ist nicht unsere Welt. Deshalb ist es ungemein wichtig, dass sich alle an die Spielregeln halten. Es geht darum, beim Tauchen Spaß zu haben, keinen Stress. Man muss das ÝSchwebenÜ genießen«, erklärte der »Profi«.
Dann ging es an den Beckenrand. Zunächst musste die Ausrüstung angelegt werden. Dazu gehörten Schwimmflossen, Taucherbrillen und das Drucklufttauchgerät. Aus der Flasche auf dem Rücken wird die Luft per Mundstück den Lungen zugeführt. Zunächst musste die richtige Atmung im flachen Wasser geübt werden. Das war gar nicht so einfach, wie die »Frischlinge« schnell feststellten. Schließlich war Atmen durch die Nase tabu.
Nachdem alle ihre »Tauglichkeit« unter Beweis gestellt hatten, ging es ins tiefe Becken (bis 3,20 Meter). Jeweils zwei Neulinge wurden von einem Tauchlehrer - Andreas, mit Michael und Bernd im Tauchclub aktiv, stieß noch hinzu - unter Wasser betreut. So schwammen die Sender Fußballer durch das Becken und gewöhnten sich zunächst an die fremde Umgebung und das neue Gefühl, lange Zeit bei »normaler« Atmung unter Wasser zu sein.
Fast wie im Flug verging die Zeit und schon bald hieß es wieder auftauchen. Bereits im ersten Moment, nach dem Luft schnappen, waren sich die Sender Fußballer einig: »Das war eine tolle Erfahrung.« So sah es auch Jochen Quarg, der am Great Barrier Reef in »down under« schon Erfahrungen gesammelt hatte: »Es hat viel Spaß gemacht. Außerdem geht es bei so etwas auch um Vertrauen, denn schließlich muss man sich dem erfahrenen Mittaucher, in diesem Falle also dem Lehrer, anvertrauen. Und auch in Mannschaftssportarten wie Fußball spielt Vertrauen eine große Rolle. Auch deshalb kam mir diese Idee«, erklärte der Juniorentrainer. Auf jeden Fall ist das »Experiment« gelungen, stellte der Coach fest.
Am kommenden Donnerstag wird Quarg mit einer weiteren Spielergruppe nach Lage fahren, damit auch sie in den Genuss kommen, das »Schweben unter Wasser« kennenzulernen. Für die fünf Spieler und ihren Trainer endete der Abend nach dem Tauchen am Donnerstag mit einem Besuch bei einem amerikanischen Schnellimbiss, denn bekanntlich macht Schwimmen hungrig. Auf das Tauchen trifft diese alte »Weisheit« ebenfalls zu . . .

Artikel vom 13.11.2004