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TuS-Blitzstart nach der Pause

Handball-Bezirksliga: Brockhagen siegt weiter - Halle verliert Kellerduell

Altkreis (guf/star). 18:21-Schlappe im Kellerduell bei HSG Schröttinghausen/B. II - Union 92 Halle steht in der Handball-Bezirksliga das Wasser bis zum Hals. TuS Brockhagen setzte seinen Siegeszug auch in Spenge fort, während TV Werther II gegen Harsewinkel die Derbypleite der Vorwoche vergessen machte.

TG Hörste II - Warendorfer SU 29:33 (13:14). Niederlagen sind immer ärgerlich. Doch der Frust bei Hörstes Trainer Thomas Wöstmann hielt sich in Grenzen: »Wir haben uns im Vergleich zum Herford-Spiel deutlich gesteigert und sind an unsere Grenzen gegangen. Doch Warendorf war die vier Tore besser.« Nach 2:5- und 7:12-Rückstand stellte die TG die Deckung auf eine 6:0-Formation um und kam fortan besser klar.
Die Gastgeber holten auf und glichen nach der Pause zum 15:15 aus. »Da dachte ich, wir stehen sicher und haben den Gegner im Griff«, sollte sich Wöstmann täuschen. Der Tabellenzweite fand Lücken in der Hörster Deckungsmitte und zog vorentscheidend auf 23:17 davon. Bis kurz vor Schluss hoffte man im Lager der Gastgeber bei einem Drei-Tore-Rückstand noch auf die Wende. Doch die Gäste schaukelten ihren Vorsprung sicher und selbstbewusst über die Runden - ein starker Kontrahent.
Tore: Panofen (9/3), Kowalski (8/2), Burstädt (5), Meyer-Thurow (4), Wagemann (2), Flagmeier (1/1).
Spvg. Steinhagen II - SG Sendenhorst 24:27 (13:13). Der »Zweiten« fehlen diese Saison einfach das Glück und die personellen Alternativen. Ohne die aus zeitlichen Gründen verhinderten Rückraumschützen Meßling und Wehmeier mussten abwechselnd Björn Dopheide und Thomas Mathiebe neben Christian Werner und Claas Szierbowski in der zweiten Reihe aufhelfen. Trotzdem erkämpfte sich Steinhagen gegen den Tabellendritten eine 9:5- und 13:11-Führung, verpasste aber durch zwei krasse Fehler die Pausenführung. Holzpech des in der zweiten Hälfte überragenden Christian Werner begünstigte die Sendenhorster 14:18-Führung.
Obwohl die Schiedsrichter harte Attacken oft unzureichend ahndeten, verkürzte die Spvg. auf 20:21 und 23:24. Aber eine dubiose rote Karte gegen Björn Westmeyer (zunächst waren zwei plus zwei Minuten signalisiert) wegen angeblicher Beleidigung des SG-Trainers bescherte dem Gast knapp drei Minuten vor Schluss die entscheidende Überzahl.
Tore: Szierbowski (7/3), Werner (6), B. Dopheide, Mathiebe (je 3), Bertelmann, Ehrke (je 2) und Westmeyer.
HSG Schröttinghausen/B. - Union 92 Halle 21:18 (8:9). »Das war Not gegen Elend, eine katastrophale Leistung. In dieser Verfassung können wir die Klasse nicht halten.« Trainer Karl-Heinz Klenke nahm ob der indiskutablen Angriffsleistung kein Blatt vor den Mund. Nach einer 6:4-Führung vergaben die Gäste zwei Siebenmeter plus mehrere glasklare Chancen und damit die Gelegenheit, sich vorentscheidend abzusetzen. »Je länger das Spiel dauerte, desto unsicherer wurden wir im Angriff. Da ist auch die lange Liste der Ausfälle keine Entschuldigung«, urteilte »Kalla« Klenke. Beim 16:16 glich sein Team noch einmal aus, spielte dann aber dem Gegner buchstäblich in die Hände: »Das waren schlimme technische Fehler wie bei einer Jugendmannschaft.«
Tore: L. Fuchs (4), Wollschläger, Walkenhorst, Hanisch, Lienenlüke (je 3), Klemme und T. Fuchs.
TuS Spenge II -ÊTuS Brockhagen 27:30 (15:14). Die Gäste nahmen auch die bis dato höchste Hürde und bauten ihr Punktekonto auf 16:0 Zähler aus. »Eine starke Leistung in der zweiten Halbzeit. Wir haben uns von der Hektik in der Halle nie anstecken lassen«, strahlte Coach Uwe Sonntag.
Wie vermutet verlangte Spenge dem Spitzenreiter alles ab, lag in Hälfte eins ständig in Führung. In der Halbzeitpause schien Sonntag die richtigen Worte gefunden zu haben, denn seine Schützlinge erwischten einen Raketenstart, wandelten den knappen Rückstand in ein 17:15-Plus um. Die entscheidende Phase, denn der TuS ließ sich diesen Vorsprung nicht mehr aus der Hand nehmen und steuerte über 22:20 (50.), 27:24 sowie 29:26 dem achten Sieg in Folge entgegen. Der Schlüssel zum Erfolg war die konsequente Chancenverwertung. Lokman Direk hat derzeit einfach einen Lauf, und Kreisläufer Kai Uhlemeyer zeigte ebenfalls eine starke Leistung.
Tore: Direk (8), Uhlemeyer (6), Meyer (5), Harbert (3), Kalms (3/3), Huxohl (2), Wiens, Thamm und Höcker.
TV Werther II - TSG Harsewinkel 33:19 (14:8). Nach der Klatsche in Brockhagen betrieben die Gastgeber Wiedergutmachung. »Im Gegensatz zum Derby haben wir heute wieder mit Deckung gespielt«, so Coach Klaus Kronsbein. Und das Wertheraner Abwehrbollwerk entpuppte sich für die Gäste als unüberwindbar. Dies nutzte die TV-Reserve immer wieder zu Tempogegenstößen, zog von 3:3 auf 7:3 davon und baute ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Kronsbein: »Hätten wir unsere Chancen besser genutzt, wäre ein noch deutlicheres Ergebnis möglich gewesen.«
Tore: Herbke (9), Remmerbach (5/2), Huxohl, Seidel, Wessel (je 4), Vogt (3), Schoppmann (2), F. Horstmann und Bruelheide.

Artikel vom 15.11.2004