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Schiedsrichter zeigen fünfmal »rot«

2. Handball-Bundesliga: TuS Spenge beim Tabellenführer Stralsunder HV ohne Chance

Von Lars Krückemeyer
Stralsund (HK). Die Siegesserie des Handball-Zweitligisten TuS Spenge ist am Samstag Abend nicht unerwartet gerissen. Beim Tabellenführer Stralsunder HV gab es eine verdiente 27:36 (10:17)-Niederlage.

In einer gegen Stralsund traditionell emotionsgeladenen und äußerst hart geführten Partie hielt Spenge bis zum 9:8 mit. Fehlversuche im Angriff bestrafte Stralsund nun aber mit Gegenstößen zum 12:8 und zog anschließend auf 16:9 und 17:10 zur Halbzeit davon. »Wir haben keine Linie in unser Angriffsspiel bekommen. Und bei sieben Toren Rückstand zur Halbzeit hat uns gegen so einen starken Gegner auch der Glaube gefehlt, noch etwas bewegen zu können«, meinte Spenges Trainer Walter Schubert, der seiner Mannschaft aber trotz der klaren Niederlage nicht böse war. »Stralsund hat einfach viel mehr Alternativen als wir, sie waren aggressiver und oft einen Schritt schneller«, so der Trainer. Weil die sonstigen Haupttorschützen Michael Scholz, Thomas Zeller und Jan Rüter (zusammen nur sechs Tore) nicht am großen Stralsunder Abwehrblock bzw. an den guten Torhütern vorbei kamen, war der TuS Spenge am Samstag weit von einer Überraschung entfernt. Dafür zeigte Rechtsaußen René Vasek sein bisher bestes Spiel im Spenger Trikot und erzielte 13/5 Treffer. »Er hat seine Möglichkeiten gut genutzt, vielleicht hat es ihn angespornt, dass bei Stralsund zwei Landsleute von ihm spielen«, meinte Schubert zum Spiel des Tschechen.
Heftig in der Kritik standen einmal mehr die Schiedsrichter. »Hier hat der Erste gegen den Fünften gespielt. Da hätte ich mir gefestigtere Schiedsrichter gewünscht«, schimpfte Schubert auf die Herren Blümel/Loppaschewski, die vier rote Karten gegen Stralsund und eine rote Karte gegen TuS-Keeper Carsten Mundhenk (rasselte in der 57. Minute mit Wahl beim Gegenstoß zusammen) verteilten. Unrühmlicher Höhepunkt: Ein übles Foul an Rüter, der vier Sekunden vor Schluss (!) von Strauch aus der Luft gerissen wurde und mit dem Hinterkopf auf dem Hallenboden aufschlug, wurde nur mit zwei Minuten geahndet, die aber ebenso wie zwei Minuten gegen den protestieren den Schubert wieder zurück genommen wurden, weil die Partie schon beendet gewesen sei . . .

Artikel vom 15.11.2004