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»Ohne sechs« um vier Punkte

Handball-Bezirksliga: Halle in Bedrängnis - Werther gegen »TSG Stieg«

Altkreis (joe). Wir schreiben das Jahr 1995: Michael Schumacher kurvt seinem zweiten WM-Titel entgegen, der Spanier Miguel Indurain erreicht zum fünften Mal in Folge die Champs Elysées als Tour-de-France-Sieger, und Steffi Graf serviert zum sechsten Wimbledon-Triumph. Allesamt sporthistorische Ereignisse, denen die Anhänger des Handball-Bezirksligisten TuS Brockhagen ungern ein Kapitel hinzufügen - schließlich stieg vor knapp einem Jahrzehnt »ihr« Verein aus der Landesliga ab.

TuS Spenge II - TuS Brockhagen. »So lange ist das schon her?« fragt TuS-Coach Uwe Sonntag ungläubig. Dabei schafft sein Team momentan die besten Voraussetzungen, um im kommenden Mai die Rückkehr in die sechsthöchste deutsche Spielklasse zu feiern. Als ungeschlagener Spitzenreiter (14:0 Punkte) wartet auf den TuS beim Namensvetter aus Spenge (8. / 6:8 Zähler) eine schwierige Aufgabe. »Wir haben uns Spenge beim 39:30 gegen den Tabellenzweiten Warendorf angeschaut. Das war schon beeindruckend«, so Sonntag, der »60 Minuten Vollgas« von seinen Spielern verlangt. Gegen die Zweitliga-Reserve, die bisher alle Punkte zu Hause einfuhr, fehlt weiterhin Torwart Martin Franz (Finger). Hinter den Einsätzen von Keeper Fabian Blank (Grippe) und Stefan Peveling (Oberschenkelzerrung) stehen dicke Fragezeichen.
TV Werther II - TSG Harsewinkel. Nach der unerwartet deutlichen 17:31-Pleite in Brockhagen brannte kurzfristig der Baum. »Die Leistung war schon sehr enttäuschend«, so Trainer Klaus Kronsbein, der gegen Harsewinkel »eine 100 Prozent bessere Einstellung« fordert. Für »KK« muss gegen die »TSG Stieg« (Kronsbein) eben jener Routinier und Alleskönner Detlef Stieg (45) ausgeschaltet werden. Definitiv verzichten muss der Coach des Tabellenvierten (9:5 Punkte) auf Mittelmann »Pommes« Bühler. Zudem ist nicht klar, ob »Gilly« Seidel (Fuß und Schulter) gegen die TSG (9./6:8 Zähler) einsetzbar ist. Neuzugang Joachim Tegelhütter (Rückraum), früher für Oberligist Lenzinghausen am Ball und zuletzt Spielertrainer in Bünde-Dünne, ist noch nicht spielberechtigt.
TG Hörste II - Warendorfer SU. Auch gegen den Tabellenzweiten (12:2 Punkte) gibt es für Coach Thomas Wöstmann nur ein Ziel: »Wir wollen immer gewinnen.« Nach zuletzt 1:3 Punkten spielt der Aufsteiger (7./8:6) gegen die Sportunion, die für Wöstmann unerwartet weit oben dabei ist: »Wie ich gehört habe, hat sich Warendorf personell nicht groß verändert. Nach der durchwachsenen Vorsaison eine echte Überraschung.« Weiterhin fehlt Hagen Hessenkämper, bei dem nun endgültig ein »Teileinriss im vorderen Kreuzband des linken Knies« diagnostiziert wurde.
Spvg. Steinhagen II - SG Sendenhorst. Die Rollen scheinen klar verteilt: Der Tabellenelfte trifft auf den Dritten. Dabei verrät ein Blick auf die SG-Auswärtsbilanz, dass Steinhagen durchaus eine Chance hat: Sendenhorst (9:5 Punkte) verbucht bisher nur einen Auswärts-Zähler. »Wir müssen vor allem im Angriff effektiver spielen«, so Trainer Bernd Elkmann, der mit dem genesenen André Niemeyer wieder einen zweiten Torhüter zur Verfügung hat. Ersetzen muss der Coach die Rückraumspieler Falk Wehmeier (Termine), Steffen Tiede (A-Jugend) und Daniel Meßling (beruflich).
HSG Schrött./Babenhausen II - Union 92 Halle. »Das ist ein Vier-Punkte-Spiel für uns.« Halles Trainer Karl-Heinz Klenke will mit aller Macht beim Tabellennachbarn und Vorletzten Schröttinghausen (13. / 2:12) punkten. Doch die Vorzeichen stehen alles andere als günstig: Voraussichtlich fallen Kusch (Magen), Becker (Bänderriss im Fuß), Meinert (Rücken), Schneider (Grippe), Schubert (Mittelhandbruch) und Hegemann (Finger) aus. Dennoch will die Klenke-Crew ein kleines Polster zwischen sich und die Abstiegsränge legen. »Dann kommt auch das Selbstvertrauen wieder«, hofft der Coach des Rangzwölften.

Artikel vom 13.11.2004