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Tabellenführer bezwungen

Landesliga: HSG Spradow - HSG Löhne 26:25

Bünde (ni). Diese spannende Partie hätte durchaus noch mehr Zuschauer verdient gehabt: Mit 26:25 besiegte die HSG Spradow den bislang ungeschlagenen Tabellenführer HSG Löhne-Obernbeck und sorgte damit für eine kleine Sensation. Hektisch wurde es in der Schlussphase, als Löhne die Aussichten auf einen Sieg tatsächlich schwinden sah.

Zwar drehten die Gäste in den letzten fünf Minuten noch einmal mächtig auf, erzielten vier »Buden« in Reihe, doch der inzwischen herausgespielte Vorsprung der Spradower von vier Toren sollte ausreichen, um trotz zahlreicher Zeitstrafen und drei roter Karten das Spiel über die Zeit zu bringen.
Den mit drei Zeitstrafen auf die Tribüne verbannten Trainer der Spradower hielt es nicht an einem Platz. Er musste tatenlos verfolgen, wie seine Mannschaft Zug um Zug den bisherigen Vorsprung einbüßte. Als dann Eikötter in der Schlussminute eine sichere Chance »verballerte«, erreichte die Stimmung den Höhepunkt. Beim Stand von 26:25 waren die Gäste noch einmal in Ballbesitz. Die schon mit Strafen vorbelastete Letztbesetzung der HSG verteidigte jedoch erfolgreich bis zum Ende, so dass der letzte Ball von Löhnes Böhne ins Leere zielte.
»Das war ein ganz schönes Durcheinander«, bilanzierte Spielertrainer Jedrzej, der die drei Roten Karten allerdings für überzogen hielt. »Dass wir das so durchgehalten haben, spricht allerdings für uns. Wir haben allerdings ein wenig Pech gehabt.«
Ansonsten zeigte die Spradower Truppe ein gutes, wenn auch nicht übermächtiges Spiel gegen den Tabellenführer, der seinem Ruf diesmal nicht gerecht wurde. Als es in der Schlussphase eng wurde, verfielen beide Teams in unnötige Härte und sorgten damit für Platz auf dem Parkett. Teilweise in dreifacher Unterzahl hatte man es nicht leicht.
Zygfryd Jedrzej sieht den Sieg vor allem durch den herausgespielten Vorsprung in der guten ersten Halbzeit gerechtfertigt: »Außerdem haben wir diesmal mit einer gute Abwehr agiert.«
HSG Spradow I: Brinkmann, Bartz - Rullkötter (1), Reibchen (1), Eikötter, Mischok (3), Jedrzej (4), Sturhan (4), Scholz (11/7), Siebeneiker (2), Heise, Overlack.

Artikel vom 15.11.2004