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Traditionelle Medien im Mittelpunkt

Selbstlernzentrum am Gymnasium bietet Oberstufenschülern Rückzugsraum

Von Kirsten Fischer (Text und Foto)
Bad Oeynhausen (WB). »Ein schulisches kleines Zuhause soll das neue Selbstlernzentrum werden«, so Hannelore Ziegler-Bruns, Rektorin des Immanuel-Kant-Gymnasiums. Einen Raum zum Lernen und Wohlfühlen wünscht sich auch Schulsprecherin Carmen Wiehe für die Oberstufenschüler. »Ich bin froh, dass es Lehrer gibt, die sich dafür einsetzen, dass Schüler sich in der Schule wohlfühlen«, sagt sie bei der Einweihung des Zentrums.

Verbindungslehrer Michael Conrads, Susanne Altenburg und Ronald Klußmann sind die Lehrer, die den Schülern während der Umsetzung des Projektes mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben. 150 fleißige Schüler freuen sich nun nach einem halben Jahr Streichen, Einrichten und Kabel verlegen über das fertig gestellte Selbstlernzentrum.
Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlmann weihte es am Dienstag zusammen mit dem Förderkreisvorsitzenden Michael Prümer ein. »Die Neuntklässler, die bei der Gestaltung mitgeholfen haben, können das Selbstlernzentrum erst ab der Jahrgangsstufe elf nutzen. Sie haben in ihre Zukunft investiert«, meint Ulrich Seyer, der sich mit seinen Kursen um die Computerausstattung gekümmert hat.
Die ursprüngliche Idee zu diesem Projekt hatten die diesjährigen Schulabgänger, die die Verwirklichung ihres Plans nun nicht mehr nutzen können. Michael Conrads, betreuender Lehrer in der Schülervertretung (SV), hat die Idee zusammen mit den zehn SV-Mitgliedern aufgegriffen und »Geld und Gelegenheit« genutzt, um das Selbstlernzentrum in die Tat umzusetzen.
Nachdem Hannelore Ziegler-Bruns ihr Einverständnis gab, entschloss sich auch die Stadt zu einer finanzieller Beteiligung an dem Projekt. Dank dieser Förderung entstand ein großer Raum aus zweien: das Selbstlernzentrum. Hannelore Ziegler-Bruns bedankte sich auch bei der Sparkasse für die finanzielle Unterstützung und beim Förderkreis des Gymnasiums, der den Hauptanteil der Kosten trägt.
Bequeme Schreibtischstühle, gut ausgestattete Leseregale, fünf Computerarbeitsplätze und ein Kopierer gehören zur Ausstattung des neuen Oberstufenschülerraums. »Wir wollen den Raum ganz bewusst nicht nur auf digitale Medien begrenzen, sondern vielmehr auch die bewährten analogen wieder ins Bewusstsein rücken, so vor allem auch Bücher«, meinte die Schulleiterin.
Zudem gibt es auch eine kleine Seminarecke, wo die Schüler Vorträge einüben können. Dort steht ihnen ein Overhead-Projektor zur Verfügung. Alle Arten von visuellen Medien können mit Hilfe einer kompletten Audio-Einheit samt Beamer genutzt werden. Um das »Multifunktionsbüro« in gutem Zustand zu erhalten, haben sich 45 Schüler bereit erklärt, regelmäßig Aufsicht zu führen, wenn ihre Mitschüler den Raum nutzen.
Die Schüler haben viel Zeit in das Projekt gesteckt und mit Michael Conrads und Ronald Klußmann die Möbel ausgesucht, den Raum gestrichen und die Computer angeschlossen. Jetzt wollen sie das gemeinsam Errichtete auch selbst verwalten. »Ich hoffe, dass auch die Schüler nach uns das Selbstlernzentrum weiterhin nutzen und erhalten«, sagt Carmen Wiehe. In der Cafeteria der Schule sei es oft »zu laut zum Lernen« gewesen, findet sie, und hofft, »dass der Geräuschpegel im neuen Lernraum besser sein wird.«

Artikel vom 11.11.2004