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Hölscher: »Haben durch
Dummheit überzeugt«

Bezirksliga: SG Bustedt heute gegen SV Werl-Aspe

Von Klaus Pilz
Kreis Herford (HK). Der SV Oetinghausen steht nach elf Spieltagen am Tabellenende. Auch bei der SG Bustedt - vor der Saison als Topfavorit gehandelt - läuft es derzeit gar nicht rund. Heute um 19 Uhr will die SG Bustedt durch einen Sieg im Nachtragsspiel gegen den Vorletzten SV Werl-Aspe auf den vierten Rang klettern.

Gespielt wird auf jeden Fall. Wenn es auf Bustedts Rasen nicht geht, soll entweder nach Hunnebrock auf Kunstrasen oder nach Südlengern auf Asche ausgewichen werden. »Da müssen wir gewinnen«, gibt Trainer Stefan Braunschweig die klare Parole Sieg aus. »Sollte uns das nicht gelingen, hätten wir erstmal den Anschluss an die Tabellenspitze verpasst. Im Moment steht uns das Wasser bis zum Hals, deshalb ist ein Dreier Pflicht.« Die 3:4-Niederlage gegen Bruchmühlen steckt Braunschweig immer noch in den Kleidern. »Spielerisch waren wir klar besser, das Verwerten von Chancen war indes miserabel. Der TuS schoss drei Mal auf das Tor und erzielte vier Treffer - unglaublich!« Gegner Werl-Aspe will indes gegen den Spielausfall vom 31. Oktober Protest einlegen, da Bustedt keinem Ausweichplatz zugestimmt habe. Staffelleiter Möller: »Der Protest macht keinen Sinn, beim ersten Spielausfall nach einer Platzsperre muss man nicht auf einen anderen Platz ausweichen.«
»Wir haben durch Dummheit überzeugt«, meint SV Oetinghausens Spielertrainer Frank Hölscher nach der 1:5-Heimpleite gegen TüV Herford. Zur Pause führten wir 1:0 und haben die Partie fest im Griff gehabt, den Gegner kontrolliert. Bestraft wurde das Auslassen weiterer klarer Möglichkeiten vor dem Wechsel. Durch Unachtsamkeiten und Undiszipliniertheiten gerieten wir in Rückstand. Fußballerisch waren wir keine vier Tore schlechter.« Die tumultartigen Szenen nach Rethages gelb-roter Karte wollte Hölscher nicht kommentieren: »Für mich zählt, was auf dem Platz passiert. Für Dinge am Rand sind andere zuständig.« »Durch die erneute Niederlage sei die Luft für seine Mannschaft dünner geworden. »Es muss wieder diszipliniert gespielt werden, und wir müssen uns auf das Wesentliche konzentrieren.« Als aktiver Teil der Mannschaft hinterfrage er sich schon selbst, warum es derzeit nicht läuft. »Die Mannschaft ist realistisch betrachtet Bezirksliga-Mittelmaß. Allerdings konnten wir unsere wahre Leistung bislang nicht abrufen. Bis zum Jahresende müssen wir noch drei Spiele gewinnen, um in der Vorbereitung zur Rückrunde dann wieder Dampf auf den Kessel zu kriegen.«
Das 5:0 gegen den TuS Bad Oeynhausen stellte SpVg. Hiddenhausens Trainer Uwe Horster »immens zufrieden«. »Am 12. Spieltag ist endlich der Knoten geplatzt«, freut er sich. »Diesmal hatten wir lediglich zehn schwache Minuten nach unserer 1:0-Führung. Diese Leistung zeigt, zu was meine Mannschaft imstande ist.« Man habe sich viele Torchancen erarbeitet. »So viele habe ich in meiner Trainerlaufbahn noch nie gesehen. Diese sehr gute Vorstellung müssen wir nun in Lockhausen bestätigen.« Besonderes Lob kassierten Sascha Rottmann und der dreifache Torschütze Kevin Kiel. »Die beiden haben überragend gespielt«, so Horster.

Artikel vom 11.11.2004