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Kozlowski: A 33 ein trauriges Beispiel

Landtagskandidat zu Gast bei Haller CDU - Klare Worte zu Krankenhaus

Halle (WB/abe). Das geplante Rededuell fiel aus. Nach dem Rückzug Arnold Weßlings von der Bewerbung um die CDU-Landtagskandidatur stellte sich Günter Kozlowski am Dienstagabend alleine der Haller CDU vor.

Die Lindenstadt war Station Nummer drei bei seiner Vorstellung im Altkreis. Gestern Abend folgte der Besuch bei den Versmolder Christdemokraten, am Montag, 15. November, ist Kozlowski bei der Borgholzhausener CDU.
Im Hotel Schmedtmann ging Günter Kozlowski auf brandheiße Haller Themen ein. Er äußerte sich zum Krankenhaus. »Das Haller Krankenhaus ist für die Versorgung der Patienten dieses Raumes ebenso unerlässlich wie als Arbeitgeber. Deshalb muss das Land jetzt der Verbundlösung eine faire Chance geben«, sagte Kozlowski. »Wenn die Menschen hier vor Ort dies zu entscheiden hätten, dann gäbe es keine Frage, dass alle Abteilungen - das bedeutet konkret neben Innerer und Chirurugie auch die Pneumologie - erhalten bleiben müssen. Dies muss das Ministerium auch anerkennen.«
UnverzichtbarÊsei auch die gynäkologische Belegabteilung. Die gerade hier notwendige ortsnahe Versorgung müsse auch zukünftig gewährleistet bleiben. Darüberhinaus setzte sich Kozlowski auch dafür ein, der Unfallchirurgie einen Abteilungsstatus zuzuerkennen.
Dass die Gesellschaft zunehmend älter werde,Ê»dürfen wir nicht nur beschreiben, sondern wir müssen daraus auch Konsequenzen ziehen: Medizinische Versorgung, aber auch der Besuch von kranken Angehörigen muss für die Menschen gut erreichbar bleiben«.
Kozlowski, der selbst schon Mitglied im Förderverein des Krankenhauses Halle geworden ist, setzte sich zudem dafür ein, dass der schon lange vom Land erwartete Zuschuss zur Optimierung des Krankenhauses Halle nunmehr fließt.
A33: Kozlowski sprach von einem traurigen Beispiel dafür, warum in diesem Land endlich etwas geändert werden müsse. »Versuchen Sie einmal einem Franzosen oder Niederländer zu erklären, dass man über Jahrzehnte Million um Million in Planungsprozesse steckt und nicht, wie dort selbstverständlich nach wenigen Jahren die Autobahn auch nutzen kann.«
»Ich kann gut verstehen«, sagte der CDU-Landtagskandidat, »dass vieleÊMenschen in Halle ebenso wie die CDU die Konsenstrasse nicht für ideal halten. Wenn man jedochÊzumindest von heute an gerechnet einigermaßen zeitnah die Entlastungswirkungen erleben möchte, erinnert sei noch einmal an die vielen Lkw-Unfälle in letzter Zeit, dann gibt es dazu keine realistische Alternative.«
Kozlowski brach eine Lanze für das gegliederte Schulsystem: »Das qualifizierte Angebot in Halle sollte allen, die vonÊeiner Einheitsschule träumen, deutlich machen: Hände weg vom gegliederten Schulsystem! Wir brauchen dazu ein qualifiziertes Angebot an Ganztagsbetreuung und bereits im Kindergarten flächendeckende Sprachförderung für die Kinder, die noch nicht hinreichend DeutschÊsprechen. Was in Hessen unter Ministerpräsident Koch eine Selbstverständlichkeit ist, gehört auch zum Sofortprogramm von Jürgen Rüttgers.«

Artikel vom 11.11.2004