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Leas Ärzte
optimistisch

Kind auf gutem Weg

Lemgo (WB/ca). Lea hat seit der Trennung von ihrer siamesischen Zwillingsschwester Tabea keine schweren Komplikationen erlitten.

Das berichtete gestern Kinderneurochirurg Benjamin Carson, der die Mädchen aus Lemgo vor acht Wochen in Baltimore getrennt hatte. Kurz nach der Operation war Tabea verstorben.
Carson sagte, nach Leas Entlassung aus dem Johns Hopkins-Hospital am vergangenen Samstag müsse das Mädchen mit seinen Eltern noch einige Wochen in Baltimore bleiben, um im Notfall ins Krankenhaus zurückkehren zu können. »Das Ärzteteam ist aber zuversichtlich, dass die Familie Ende des Jahres nach Deutschland zurückkehren kann«, sagte Kliniksprecherin Kim Hoppe. Carson ergänzte, dass Lea auf einem guten Weg sei. Die Eltern Nelly und Peter B., die vor einigen Wochen ihre Tochter Tabea in Lemgo beigesetzt hatten, sind nun zuversichtlich, Weihnachten zu Hause im Kreis ihrer Großfamilien feiern zu können.
Nach der Trennung Siamesischer Zwillinge, die am Kopf zusammengewachsen sind und sich Blutgefäße im Gehirn teilen (so wie Lea und Tabea), treten häufig geistige Schwächen auf. Ob der 15 Monate alten Lea neurologische Schäden erspart geblieben sind, wird sich möglicherweise erst in einigen Jahren feststellen lassen.

Artikel vom 10.11.2004