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Von Dieter Wehbrink

Stemweder
Aspekte

Kirchengemeinde vor Dilemma


Wer hätte sich diese bedrückende Meldung noch vor wenigen Tagen vorstellen können? Das Dielinger Gemeindehaus - eine Stätte, die so viele Jahre lang den kirchlichen Gruppen aus Dielingen und Umgebung Geborgenheit und Raum für ihre ehrenamtliche Arbeit gab - soll von der Schließung, sogar vom Abriss bedroht sein?
Nach dem Informationsabend ist klar geworden, wie ernst die Lage ist. Wenn die Kirchengemeinde angesichts der großen finanziellen Deckungslücke für das Jahr 2005 überhaupt noch handlungsfähig bleiben will, muss sie wohl oder übel handeln. Doch hier dürfte sie vor einer der schwierigsten Entscheidungen der vergangenen Jahrzehnte stehen. Niemand kann sich zurzeit so recht mit dem Gedanken anfreunden, auf das Gemeindehaus zu verzichten. Andererseits sind die Fakten erdrückend. Möglicherweise findet die Gemeinschaft der Christen eine Lösung, um in einer gewaltigen Kraftanstrengung das Gemeindehaus in Eigenleistung zu sanieren und fürs Erste zu retten. Enormes ehrenamtliches Engagement haben die Stemweder ja schon häufiger bewiesen. Doch wer kommt für die Unterhaltungskosten der nächsten Jahre auf, wenn die Kirchengemeinde kein Geld dafür hat und eine Besserung der finanziellen Lage nicht in Sicht ist?
Die Kirchengemeinde, allen voran das Presbyterium, steht unverschuldet vor einem Dilemma. Egal, wie sich die Verantwortlichen entscheiden - sie sind nicht zu beneiden. Man kann ihnen für diese schwere und sehr undankbare Aufgabe nur viel Kraft wünschen. Vielleicht kommt ja aus der Gemeinde noch eine rettende Idee.
Wichtig ist jetzt der Zusammenhalt beider Pfarrbezirke, denn natürlich ist auch Haldem mit betroffen. Dort dürfte es Probleme mit Terminen und Räumen geben, wenn das Gemeindezentrum Dielinger Gruppen aufnehmen muss.

Artikel vom 11.11.2004