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Die frohe Botschaft
von Christi Geburt

Messias-Aufführung in der St. Michaelskirche zu Brakel

Brakel (WB). Es sollte eine Wohltätigkeitsveranstaltung werden, für die der Komponist Georg Friedrich Händel 1741 den Auftrag bekam, für die musikalische Unterhaltung zu sorgen. Sein Librettist Charles Jennens hatte die Idee, das Leben von Jesus Christus zu vertonen. Nur gut drei Wochen später war dieses großartige Werk fertig komponiert. Händels »Messias« ist am Sonntag, 21. November, in Brakel zu hören.

Gleichberechtigt stehen chorische und solistische Passagen nebeneinander und sie werden mit kontrastreichen und temperamentvollen Elementen verwoben. Wenn in Brakel die weltbekannte Altistin Ingeborg Danz ihre berühmte Arie »Oh du, die Wonne verkündet in Zion« gesungen hat, wiederholt der Chor emphatisch die Prophezeiung des Messias.
In dem meist in der Weihnachtszeit zu hörenden Chorstück »Denn es ist uns ein Kind geboren« tragen zunächst einzelne Stimmen die frohe Botschaft von Christi Geburt in jubelnden Sechzehntelkoloraturen vor. Sobald erkannt wird, dass es sich um Gott handelt, vereinigen sich die Chorstimmen zu kraftvollen Deklamationen: »Wunderbar, herrlicher, der starke Gott«.
Steigerung und Kontrast sind die Stilmittel Händels, mit denen er bekannte Passagen wie »Ehre sei Gott« oder das weltberühmte »Hallelujah« am Ende des zweiten Teils gestaltet. Hier soll bei der Uraufführung der englische König Georges II. spontan aufgesprungen sein, weil er glaubte, die von Trompeten und Pauken feierlich getragenen Singstimmen mit den Fanfarenmotiven künden das Ende des Oratoriums an. Seither ist es in England Tradition, das »Hallelujah« im Stehen anzuhören.
Im abschließenden dritten Teil reflektieren Chor und Solisten schließlich die Auferstehung des Herrn. Der qualvolle Tod Christi kommt in chromatischen Klanglinien in a-Moll zum Ausdruck und er wird schließlich als Erlösung von freudiger C-Dur Dreiklangsmelodik abgelöst. Die lyrische Sopranarie »Ich weiß, dass mein Erlöser lebet« und die meisterhaft komponierte »Amen«-Fuge am Ende sind weitere Höhepunkte des Oratoriums.
Musikfreunde in Brakel und Umgebung können bei der Messias-Aufführung des Madrigalchors am 21. November um 17 Uhr in der St. Michaelskirche in Brakel neben der Altistin Ingeborg Danz mit Sabine Ritterbusch (Sopran), Clemens-D. Löschmann (Tenor) und Markus Krause (Bass) noch drei weitere, international bekannte Solisten erleben.
Karten gibt es im Bürgerbüro Brakel, Z05272/360300 und bei Elektro-Dahmen, Z 05272/39970.

Artikel vom 11.11.2004