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Es lebe die Dreistigkeit

Auto wäre bestimmt abgeschleppt worden


Zur umstrittenen Protestaktion des Paderborner Künstler Wilfried Hagebölling erreichten das Westfälische Volksblatt« weitere Leserbriefe:
Die Art und Weise, wie Herr Hagebölling auf sein eigentlich gutes Anliegen aufmerksam machte, nämlich einfach bestehende Vorschriften bewusst mit Füßen zu treten, um die entsprechende Presse zu erhalten, spricht in keinster Weise für den Künstler und dient der Sache überhaupt nicht.
Tatsache ist, daß die Bürger nun mehr darüber diskutieren, wie einfach es ist, sich über Vorschriften hinwegzusetzen, als über die Größe der Zellen, in denen Menschen gefangen gehalten werden.
Dass für diese illegale Aktion auch noch ein Schulhof missbraucht wurde und dass die Stadt Paderborn nicht sofort reagiert hat, als sie von der Direktorin des Theos hierüber informiert wurde, sondern im Gegenteil Herrn Hagebölling auch noch einen anderen Aufstellort anbot, kann eigentlich nur entsetzen.
Ist es tatsächlich so einfach, sich über Vorschriften hinwegzusetzen und noch nicht einmal Konsequenzen tragen zu müssen? Warum wird dann nicht auch an anderer Stelle großzügiger verfahren? Hätte ich meinen Pkw auf dem Schulhof des Theos abgestellt, wäre er mit Sicherheit sofort abgeschleppt worden. Es lebe die Dreistigkeit! Interessieren würde mich allerdings, wer für die Kosten der Absperrgitter, die aufgestellt wurden, aufkommt. CORDULA EIKEL
Elisenhof 41
Paderborn

Artikel vom 12.11.2004