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Prozess-Ende nicht in Sicht

Mord im Solling: Gericht steht am Anfang


Von Ingo Schmitz
Brakel (WB). Ein Ende im Prozess um den Mord im Solling ist noch nicht in Sicht. Das ließ gestern Rainer Finke, der Vorsitzende Richter des Göttinger Schwurgerichts, durchblicken. »Es ist eine mühsame Aufklärungsarbeit. Wir stehen noch ganz am Anfang«, sagte der Richter. Es ist völlig offen, ob das Gericht mit den 16 angesetzten Verhandlungstagen auskommen wird.
Gestern, am sechsten Prozesstag, wurden Nachbarn des Brakeler Mordopfers gehört. Im Mittelpunkt stand die Frage, ob sie schon vor dem Mord am 5. Februar den orange-farbenen Transporter des Angeklagten in der Nähe des Hauses von Burkhard P. im Weitlandsweg gesehen haben. Doch das Erinnerungsvermögen der Zeugen wies einige Lücken auf.
Zudem kam ein Freund und ehemaliger Arbeitskollege des Angeklagten zu Wort. Er schloss aus, dass der Angeklagte Dirk M. aus Eifersucht Burkhard P. umgebracht haben könnte. Der Zeuge betonte, dass Dirk M. mit seiner Ex-Freundin (die Frau des Mordopfers) längst abgeschlossen habe. Heute soll die Freundin des Angeklagten auf die Zeugenbank.

Artikel vom 09.11.2004