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Chemie beim Professor

200 Kinder von KGS und KWG besuchten Uni

Von Wolfgang Braun
Höxter (WB). So viele neugierige Kinderaugen hat die Fachhochschule in Höxter mit Sicherheit noch nicht gesehen: Über 200 Jungen und Mädchen besuchten gestern die FH an der Wilhelmshöhe.

Kinder aus den 4. Klassen der Katholischen Grundschule Höxter und den 5. Klasse des König-Wilhelm-Gymnasiums hörten zunächst an der Fachhochschule - hier wird Umwelttechnik, Landschaftsarchitektur und Umweltinformatik gelehrt - eine Vorlesung zur Frage »Wie entsteht ein Hurrikan?«. Dann hatten sie die Auswahl zwischen 16 Übungen in Kleingruppen. Der Unibesuch war Teil der OWL-Kinderhochschulwoche des WDR. In der »Lokalzeit« wurde gestern Abend aus Höxter berichtete. Themen in den Kleingruppen waren beispielsweise »Wie finden sich Schiffe auf den Weltmeeren zurecht ?« oder »Wie wird schmutziges Wasser wieder sauber?«
Milena, Lennard und einige ihrer Mitschüler aus der 4a der Katholischen Grundschule Höxter (KGS) ließen sich von dem Chemiker, Professor Dr. Sietz, in das Geheimnis des Goldmachens einweihen. Der Hochschullehrer zeigte, wie aus stinknormalem Lötzinn und dem früher sehr wertvollen roten Harz des nur noch in wenigen Exemplaren auf den Kanaren vorkommenden Drachenbaums »Gold« - Katzengold, Pyrit - hergestellt werden kann. Voll bei der Sache waren die Kinder auch bei einem Versuch, bei dem schwarze Farbe in ihre Bestandteile - unter anderem in Lila, Gelb und Orange - zerlegt wird. »Den Versuch fand ich am besten, weil ich ihn auch zu Hause nachmachen kann«, entschied Markus Susewind von der KGS für sich.
Die Direktorin der KGS, Margaretha Schiller, begrüßte es sehr, dass die Konrektorin der Fachhochschule, Dr. Marianne Grupe, sich soviel Mühe gemacht hatte, »die Kinder an die Naturwissenschaften heranzuführen«. Die Pädagogin verspricht sich eine nachhaltig positive Wirkung auf den Sachunterricht.

Artikel vom 09.11.2004