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Energiepreise: Der Staat zockt unanständig ab

Indirekte Steuern von bis zu 60 Prozent treiben die Kosten erheblich in die Höhe


Eine Überlegung zu den Energiepreisen:
Derzeit berichten die Medien über Erhöhungen der Energiekosten, das mir dabei angst und bange wird. Wieder einmal wird dem Bürger seine Hilflosigkeit vor Augen geführt; ist er doch auf Strom, Heizung und Benzin angewiesen.
Der wirkliche Verursacher der hohen Energiepreise ist schnell gefunden: Es sind nicht die Öl exportierenden Länder oder die Energiewirtschaft allgemein. Es ist unser Staat, der durch indirekte Steuern von - sage und schreibe - 40 bis 60 Prozent und mehr diese Preise hochtreibt. Das ist für mich »unanständige Abzocke«.
Wenn in diesem Lande fast jede erdenkliche Kleinigkeit durch gesetzliche Verordnung geregelt werden kann, sollte zum Wohle aller Bürger durch eine Regulierungsbehörde - die es bereits gibt - auch dem Wuchern der Energiepreise Einhalt geboten werden können. Anstelle einer wortreich versprochenen Senkung direkter Steuern, die nur bei einem Teil der Bevölkerung ankommt, sollten indirekte Abgaben auf Energieleistungen spürbar gesenkt werden. Davon profitieren alle Bürger.
Der Vorteil wäre eine Verbesserung der Kaufkraft aller Bürger. Eine Maßnahme, die allen Bürgern mehr Geld lässt, müsste auch zur Verbesserung der allgemeinen Stimmungslage führen. Die Bürger könnten wiederum veranlasst werden, einen Teil ihrer gehorteten Billionen für Investitionen zu verwenden.
Durch den sinnvollen Abbau von Steuervergünstigungen und Subventionen, durch höhere Steuereinnahmen infolge des Konjunkturanschubs sowie durch die vom Bund der Steuerzahler immer wieder geforderte Eindämmung der Verschwendung von Steuermilliarden könnten alle Beteiligten - ob Staat oder Bürger - die Gewinner sein. WILHELM SCHLEEF32139 Spenge

Artikel vom 22.11.2004