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Den Fuchs in Schach halten

Hubertusfeier in Hollwede - Wildbestand erläutert


Hollwede (WB). Es gehört zur langjährigen Tradition der Jägerschaft »Lübbecker Hegeringe«, alljährlich Anfang November mit einer besonderen Veranstaltung ihres Schutzpatrons, des Heiligen Hubertus, zu gedenken.
So fand sich auch am vergangenen Freitag wieder die grüne Zunft zur Hubertusfeier im Jägerheim in Hollwede ein, wo zum Auftakt am brennenden Lagerfeuer die Bläsergruppe unter der Leitung von Wilhelm Schulz die »nicht verlegte Strecke« symbolisch verblies und der Vorsitzende der Jägerschaft, Ernst Meyer, in seiner Ansprache an den Schutzpatron der Jäger erinnerte. Zudem gab er einige Informationen zum Wildbestand. Dabei wies er auch auf die Bedeutung des Natur- und Umweltschutzes hin, der jedem Jäger am Herzen liege.
Weithin klangen die Jagdsignale für Damwild, Reh, Schwarzwild, Fuchs, Hase, Kaninchen und Flugwild durch die Dunkelheit. Im weiten Halbkreis säumten die Jagdfreunde den Schießplatz.
Anschließend ging es zum Schüsseltreiben ins Jägerheim, wozu die Familie Piel eine köstliche Erbensuppe servierte.
Als Gast begrüßte Vorsitzende Ernst Meyer dazu Wilfried Geldmeier von der Unteren Jagdbehörde in Minden. Später kam auch Dipl.-Forstwirt Michael Mester aus Brilon dazu, der einen interessanten Lichtbildervortrag über den Fuchs und seine Bedeutung für den Kreislauf der Natur hielt. Wo der Fuchs in der Überzahl auftrete, leide das Niederwild, Hase, Kaninchen, Fasan und Rebhuhn. Wo der Bestand in Grenzen gehalten werde, blühe das Niederwild auf, wie viele Beispiele ergeben hätten. Der Referent ging näher auf die Anlegung künstlicher Fuchsbaue ein, vor allem aus Kunststoff. Sie hätten sich in jahrelanger Jagdpraxis bewährt, seien gefahrlos für den Hund und würden von den Rotröcken gerne angenommen. Dazu entsprächen sie den Bestimmungen des Tierschutzrechtes.
Michael Mester ergänzte seine Ausführungen durch wunderschöne Aufnahmen vom Fuchs und seiner Umgebung und gab manche originelle Pointe zum Besten. Seine Ausführungen fanden Anklang und boten Stoff für Diskussion. Ernst Meyer bedankte sich beim Referenten. Den Waidmännern wünschte er eine gute Jagdsaison.

Artikel vom 10.11.2004