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In der »Pension Schöller«
geht es turbulent zu

Zimmertheater Anreppen inszeniert Posse - Premiere

Anreppen (kro). Ein gar ausgefallener Wunsch ist es, den der Ruheständler und Junggeselle Philipp Klapproth seinem Neffen Alfred in einem Kaffeehaus vorträgt: Einmal während seines Aufenthalts in Berlin möchte er ein Irrenhaus von innen sehen, um damit vor den Stammtischkollegen daheim auf dem Lande auftrumpfen zu können. Aber lassen sich recht verrückte Zeitgenossen nicht auch andernorts treffen?

In der »Pension Schöller« in der gleichnamigen Posse in drei Aufzügen von Carl Laufs und Wilhelm Jacoby freilich, wohin das Zimmertheater Anreppen seine Premierengäste am Sonntagabend einlud, gehen zweifelsohne ziemlich merkwürdige Leute ein und aus. Ian Palmer mimt den duellwütigen Major Henry Miller, Marita Pottmeier spielt die vorwitzige und ebenso fantasiebegabte Hobbyschriftstellerin Josephine Krüger, Reinhard Jochmaring beeindruckt in seiner Rolle als weltreisenden Abenteurer Fritz Bernhardy.
Die Lacher auf seiner Seite hat auch Matthias Kettelgerdes, der sich für seinen Part als Neffe der affektierten Pensionswirtin Erna Schöller alias Birgit Peitz einen lustigen Sprachfehler zugelegt hat. Und mittendrin zimmert Herbert Brockmann als Philipp Klapproth mit faszinierender Spielfreude ein Kartenhaus aus Lügen und falschen Versprechungen, das im dritten Aufzug zusammenbrechen muss. Während Philipps gutherzige Schwester Ulrike (Barbara Gutmann) gar nicht weiß, wie ihr geschieht, hat Neffe Alfred (Michael Gutmann) das Unglück längst schon kommen sehen. Dabei würde sich der junge Mann viel lieber der flotten Friederike (Janine Lübbers) widmen, die mit ihrer stets kuppelnden Mutter Amalie Pfeiffer (Margret Herzog) reist.
Wie sich am Ende doch noch alles zum Guten wendet, können Interessierte an vier weiteren Terminen in der Dorfhalle Anreppen erfahren. Aufgeführt wird die »Pension Schöller« nochmals samstags, 13. November, freitags, 19. November, und sonntags, 21. November, je um 19.30 Uhr sowie sonntags, 14. November, um 15 Uhr.

Artikel vom 09.11.2004